Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Mittwochmorgen gestiegen, nachdem die USA einen überraschenden Rückgang der Rohöllagerbestände gemeldet haben.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Mai-Lieferung stieg gegen 7:36 Uhr um 0,57 Prozent auf 68,78 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis April ging es um 0,69 Prozent nach oben auf 65,24 Dollar.
Die am Dienstag veröffentlichten US-Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute (API) zeigten für die Woche bis zum 12. März einen überraschenden Rückgang von 1 Million Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten einen Anstieg um 2,715 Mio. Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche kam es sogar zu einem Zuwachs von 12,792 Mio. Barrel.
Die API-Daten zeigten auch, dass die US-Benzinvorräte in der Vorwoche um 926.000 Barrel gesunken sind, während die Destillatvorräte um 904.000 Barrel zulegten.
Die Investoren warten nun gespannt auf die Rohöllagerbestände der US Energy Information Administration (EIA), die im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Sollten die Daten der EIA ebenfalls auf einen Rückgang der Lagerbestände hindeuten, wäre dies der erste Rückgang seit Mitte Februar. Vorausgegangen war ein wochenlanger Anstieg nach einem unerwarteten Kälteeinbruch in Texas.
Ebenfalls auf dem Radar der Investoren sind der monatliche Bericht der Internationalen Energieagentur und die geldpolitische Entscheidung der US Federal Reserve, die im Laufe des Tages anstehen. Diese könnten dabei helfen, die Erholung der Kraftstoffnachfrage und die Möglichkeit einer höheren Liquidität zu beurteilen.
Trotz des jüngsten Abwärtstrends ist die schwarze Flüssigkeit im Jahr 2021 immer noch um fast 34% gestiegen. Unterstützt wird dies durch die Produktionskürzungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+), die bis April gelten. Hinzu kommt ein wachsender Optimismus bei der Erholung der Kraftstoffnachfrage, da die COVID-19-Impfstoffe weiterhin weltweit eingeführt werden.
Es gibt aber auch einen negativen Faktor. In Europa wurde das Impfen mit dem COVID-19 Impfstoff von AstraZeneca PLC (LON:AZN)/University of Oxford auf Eis gelegt, da man eine Häufung von Nebenwirkungen untersucht. Dies kann sich auf die Erholung der Kraftstoffnachfrage auswirken.