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Ölpreis mit Tendenz nach oben - Fed-Kommentare sorgen dennoch für Wochenverlust

Veröffentlicht am 10.11.2023, 10:14
© Reuters.
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Investing.com - Der Ölpreis hat nach einer schwachen Übergabe am Freitag morgen aus Asien wieder Boden gut machen können, steuert aber dennoch auf den dritten Wochenverlust in Folge zu. Grund dafür sind die anhaltenden Sorgen über die nachlassende Nachfrage und die wieder aufkeimende Angst vor steigenden US-Zinsen, die für Belastung auf den Rohölmärkten sorgen.

Nach einer Reihe enttäuschender Wirtschaftsdaten aus China sowie aus der Eurozone verzeichneten die Rohölpreise in dieser Woche teils steile Verluste.

Hawkishe Signale von Fed-Vertretern taten ihr übriges und sorgten auf den Märkten für erhebliche Belastungen, zumal der Dollar aufgrund der erneuten Erwartung, dass die US-Zinssätze längerfristig höher bleiben werden, wieder anzog. Fed-Präsident Jerome Powell bekräftigte diesen Ausblick in seiner gestrigen Rede und warnte außerdem davor, dass die Zinsen noch weiter steigen könnten. 

Anzeichen für eine weltweite Konjunkturabschwächung in Verbindung mit der Aussicht auf höhere US-Zinsen versetzen den Markt in Sorge darüber, wie stark die Ölnachfrage in den kommenden Monaten bleiben wird. Hinzu kamen Daten, die einen massiven wöchentlichen Anstieg der US-Rohöllagerbestände zeigten, da die inländische Produktion hochgefahren wurde.

Derzeit verteuert sich das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl um 0,7 % auf 81,61 Dollar pro Barrel, während das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI 0,6 % im Plus bei 76,31 Dollar pro Barrel notiert.

Ölpreis steuert dennoch auf dritte Handelswoche im Minus zu

Die Brent- und WTI-Futures wurden beide in der Nähe ihrer schwächsten Niveaus seit Ende Juli gehandelt und dürften in dieser Woche zwischen 5,8 % und 6,3 % verlieren.

Auf den Rohölmärkten kam es diese Woche zu einer Abverkaufwelle, weil viele Händler aufgrund der nachlassenden Sorgen vor einem langen Krieg zwischen Israel und der Hamas eine geringere Risikoprämie für den Konflikt eingepreist hatten.

Der Druck wurde durch schwache Wirtschaftssignale aus China noch verstärkt. Jüngste Daten zeigen, dass das Land im Oktober wieder in den Bereich der Disinflation eintrat, da die Wirtschaftstätigkeit abnahm und die Exporte weiter einbrachen.

Anzeichen für höhere Ölförderung seitens der USA und dem Iran deuteten ebenfalls darauf hin, dass die Ölmärkte möglicherweise nicht so angespannt sind wie ursprünglich erwartet. Und dass, obwohl die großen Produzenten Russland und Saudi-Arabien signalisiert hatten, dass sie ihre Förderkürzungen bis zum Jahresende beibehalten werden.

Der saudische Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman sagte am Donnerstag, dass die Ölnachfrage nicht schwächer werde und dass Spekulanten hinter dem jüngsten Preisverfall des Rohstoffs stünden.

Dollaraufschwung belastet Rohöl nach Powell-Kommentaren

Auch ein wiedererstarkter Dollar sorgte für Druck auf den Rohölmärkten, zumal Fed-Präsident Jerome Powell davor gewarnt hat, dass die Zinssätze noch weiter steigen könnten.

Der Dollar konnte sich in dieser Handelswoche deutlich von seinem 6-Wochen-Tief erholen, da Powells Äußerungen ähnliche, hawkishe Signale von einer Reihe anderer Fed-Beamter vorausgegangen waren.

Das hat dazu geführt, dass die Märkte ihre Erwartung, dass die Fed die Zinserhöhungen abgeschlossen hat, nochmals überdacht haben.

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