Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis war am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung rückläufig und er baute damit die vorangegangenen Verluste aus. Die U.S. Energy Information Administration (EIA) berichtete von einem geringer als erwarteten Rückgang der US-Rohöllagerbestände, was die Befürchtungen eines Überangebots verstärkte.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Dezember-Lieferung fiel bis 6:20 Uhr um 0,41 Prozent auf 41,56 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis November ging es um 0,50 Prozent nach unten auf 39,83 Dollar.
Die am Mittwoch veröffentlichten EIA-Daten zeigten für die Woche bis zum 16. Oktober einen Rückgang der Rohöllagerbestände um 1,001 Mio. Barrel, was weniger war als die Prognose von 1,021 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte legten um 1,895 Mio. Barrel zu, während mit einem Rückgang um 1,829 Mio. Barrel gerechnet wurde.
Die Investoren sind weiterhin über die schwache Kraftstoffnachfrage besorgt, während die Zahl der COVID-19-Fälle in Europa und einigen US-Bundesstaaten weiter steigt. Die Befürchtungen wurden auch dadurch geschürt, dass China beschlossen hat, den Ausreiseverkehr einzuschränken, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Hinzu kommt die schwindende Hoffnung, dass der US-Kongress in der Lage sein wird, die jüngsten Konjunkturmaßnahmen noch vor den Wahlen am 3. November zu verabschieden, was ebenfalls zu einer Verschlechterung der Aussichten beitrug.
"Das Wiederaufleben der COVID-19-Fälle führt dazu, dass die US-Autofahrer zunehmend auf die Bremse treten. Dies macht die Verhandlungen über ein US-Konjunkturpaket noch wichtiger", so ANZ Research in einer Notiz.