Investing.com – Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken, da Berichten zufolge, die Produktion in der Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, Opec) im Juli einen neuen Höchststand für 2018 erreicht hat.
Futures auf die US-Ölsorte WTI für September lagen um 07:10 MEZ um 0,4% tiefer auf 69,83 USD das Fass, während Ölfutures auf Brent für Oktober ebenfalls um 0,4% abrutschten und zu 75,22 USD das Fass gehandelt wurden.
Eine am Dienstag erschienene Befragung von Reuters hatte gezeigt, dass die Opec-Förderung im Juli weiter gestiegen ist.
Die Produktion des Kartells stieg um 70.000 Fass am Tag auf 32,64 Mio Fass am Tag, einem neuen Hoch für 2018, berichtete Reuters. Weitere Erhöhungen könnten Produktionsausfälle ausgleichen und zu Druck auf die Preise führen, fügte die Nachrichtenagentur hinzu.
Die Ölpreise hatten am Montag etwas Unterstützung bekommen, da Sorgen unter Investoren über die weltweite Ölförderung den Markt stützten. Die Ölhändler wägen weiter die Lieferstörungen aus Saudi-Arabien und die sinkenden Förderung in Venezuela, dem Iran und Libyen ab.
Saudi-Arabien kündigte an, es werde Öllieferungen durch die kritische Bab el-Mandeb Straße aussetzen, nachdem Houthi-Rebellen im Jemen zwei Öltanker im Roten Meer angegriffen hatten.
Die gesamten Öllieferungen aus dem Iran, Libyen und Venezuela fielen JBC Energy zufolge auf ihr niedrigste Niveau seit Januar.
Unterdessen sank der US-Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen abbildet, am Dienstag um 0,01% auf 94,13 und hat damit ein Jahreshoch von 95,656 hinter sich gelassen, auf das er am 19. Juli gestiegen war.
In Dollar ausgepreiste Rohstoffe wie Öl reagieren sensibel auf Kursbewegungen der US-Währung. Ein fallender Dollar macht Öl billiger für Anleger aus anderen Währungsräumen und erhöht daher die Nachfrage.