Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Ölpreis legte am Mittwochmorgen in Asien etwas zu, da bei vielen Anlegern die Angebotsknappheit wieder ins Gedächtnis zu rücken scheint. Trotzdem bleiben vielerorts die Rezessionssorgen bestehen.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 5:09 Uhr MEZ um 1,06 % auf 103,86 USD, nachdem es am Dienstag um satte 9,5 % gefallen war. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es 0,42 % nach oben auf 99,92 USD.
„Heute ist eine Art Reset. Zweifellos gibt es Unterdeckungen und die Stunde der Schnäppchenjäger hat geschlagen“, sagte John Kilduff, Partner von Again Capital LLC.
„Die grundlegende Geschichte bezüglich des weltweiten Engpasses ist immer noch da … Der Ausverkauf war definitiv übertrieben“, fügte Kilduff hinzu.
Der Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), Mohammad Barkindo, sagte am Dienstag, dass die Branche aufgrund jahrelanger Unterinvestitionen mit einigen Problemen konfrontiert sei. Er fügte hinzu, dass sich die Versorgungsengpässe entspannen könnten, wenn zusätzliche Lieferungen aus dem Iran und Venezuela zugelassen würden.
Andererseits intervenierte die norwegische Regierung am Dienstag, um einen Streik im Erdölsektor zu beenden, wodurch die Öl- und Gasförderung gedrosselt war. Bis Samstag hätte der Streik laut der Arbeitgeberlobby von Norwegian Oil and Gas (NOG) die täglichen Gasexporte um 1.117.000 Barrel Öläquivalent (BOE) verringert, was 56 % der täglichen Gasexporte entspricht.
Auch Sorgen über eine Rezession haben die Märkte belastet. Einigen Schätzungen zufolge könnten die Wirtschaftsleistung in den USA in den drei Monaten von April bis Juni geschrumpft sein.
Heute werden die US-Rohölversorgungsdaten des American Petroleum Institute veröffentlicht.