von Gina Lee
Investing.com - Öl war am Montagmorgen in Asien im Aufwind, dank Lieferkürzungen durch wichtige Produzenten und Hoffnungen auf weitere US-Konjunkturmaßnahmen, die den Preis des schwarzen Goldes nach oben treiben.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden gegen 04:51 MEZ um 0,54% höher zu 59,88 USD gehandelt und sind zum ersten Mal seit dem 20. Februar 2020 nahe daran, die Marke von 60 USD zu überschreiten. WTI-Futures stiegen um 0,99% auf 57,41 USD.
Der sechsmonatige Brent-Spread lag am Freitag bei 2,33 USD, nachdem er mit 2,44 USD den höchsten Stand seit Jahresbeginn erreicht hatte.
Der am Freitag veröffentlichte US-Beschäftigungsbericht für Januar zeigte, dass weniger Arbeitsplätze geschaffen wurden als erwartet. Die Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft erhöhte sich um 49.000 Stellen, während die Arbeitslosenquote auf 6,3% lag. Weitere US-Daten, einschließlich des Bundeshaushalts und des Verbraucherpreisindex sollen im Lauf der Woche erscheinen.
Obwohl die Daten enttäuschend waren, sagten einige Investoren, dass sie weitere Konjunkturmaßnahmen nach sich ziehen und diese wiederum die Kraftstoffnachfrage ankurbeln könnten.
„Ein schwacher US-Beschäftigungsbericht weckte die Hoffnung auf weitere Konjunkturmaßnahmen“, sagten ANZ-Analysten in einer Mitteilung, in der sie weiter ausführten, dass Energieprodukte und Industriemetalle von der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger profitierten.
Ein schwächerer Dollar zu Beginn der Sitzung stärkte auch die auf Dollar lautenden Rohstoffe. Allerdings hat die US-Währung einige ihrer Verluste am Montag wieder aufgeholt.
Das Versprechen Saudi-Arabiens, im Februar und März weitere Lieferkürzungen vorzunehmen, und die Reduzierungen durch andere Mitglieder der Organisation der Erdölexportländer und ihrer Verbündeten (OPEC+) tragen ebenfalls dazu bei, das Gleichgewicht auf den Weltmärkten aufrechtzuerhalten.
Trotz der Kürzungen in anderen Ländern erhöhen die US-Produzenten ihre Produktion, um von den höheren Rohölpreisen zu profitieren. Das Energiedienstleistungsunternehmen Baker Hughes Co. gab bekannt, dass die Anzahl der US-Bohrinseln, ein Frühindikator für die künftige Produktion, in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit Mai gestiegen ist.
Covid-19-Sperren in Teilen Europas und Asiens dämpfen jedoch weiterhin die Kraftstoffnachfrage.