Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Donnerstagmorgen im europäischen Frühhandel deutlich gestiegen, da ein überraschender Rückgang der US-Rohöllagerbestände und die Hoffnung, dass der US-Kongress ein neues Konjunktupaket verabschieden wird, die Stimmung verbessern.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Februar-Lieferung stieg gegen 8:52 Uhr um 1,4 Prozent auf 51,80 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Januar ging es um 1,5 Prozent nach oben auf 48,55 Dollar.
Die am Mittwoch veröffentlichten Rohölbestandsdaten der US-Energiebehörde (EIA) zeigten für die Woche zum 11. Dezember einen Rückgang von 3,135 Millionen Barrel. Dies war mehr als der von Investing.com prognostizierte Rückgang von 1,937 Mio. Barrel, nach einem Anstieg von 15,189 Mio. Barrel in der Vorwoche.
"Die US-Produktion fiel ebenfalls... zum ersten Mal seit Ende Oktober", so die Analysten von ANZ.
Die EIA-Daten zeigten auch, dass die Raffinerieauslastung in der vergangenen Woche um 253.000 Barrel pro Tag sank.
Nun warten die Anleger darauf, ob der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, gemeinsam mit den Republikanern und Demokraten sein "wir schaffen das" Versprechen für neue Konjunkturmaßnahmen einhalten wird.
Berichten zufolge standen beide Seiten am Mittwoch kurz vor der Verabschiedung eines 900 Milliarden Dollar Konjunkturprogramms. Außerdem arbeiten sie daran, bis Freitag ein 1,4 Billionen Dollar schweres Haushaltsgesetz zu verabschieden, um den Shutdown der Regierung abzuwenden.
Die US Federal Reserve beendete am Mittwoch ihre zweitägige Sitzung. Die Fed bekräftigte ihr Engagement zur Unterstützung der US-Wirtschaft, indem sie versprach, das massive Programm zum Ankauf von Vermögenswerten beizubehalten, bis man "substanzielle weitere Fortschritte" bei Beschäftigung und Inflation sieht.
Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell fügte hinzu, dass die Argumente für fiskalische Stimuli "sehr, sehr stichhaltig" seien, während die USA weiterhin mit einer zweiten COVID-19-Welle kämpfen.
An der Impfstoff-Front gibt es eine beispiellose COVID-19-Impfaktion, bei der Tausende von Mitarbeitern im Gesundheitswesen geimpft werden können.
Unterdessen wurde die erste bekannte allergische Reaktion auf BNT162b2, den von Pfizer Inc (NYSE:PFE) und BioNTech SE (F:22UAy) entwickelten Impfstoff gegen COVID-19, in Alaska gemeldet.
Neben den Herausforderungen, die diese beispiellose Immunisierungskampagne mit sich bringt, wird allgemein erwartet, dass der COVID-19-Impfstoff mRNA-1273 von Moderna Inc. (NASDAQ:MRNA) schon bald eine US-Zulassung erhält.
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