von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Dienstagmorgen in Asien gesunken und setzte damit seinen Korrekturtrend nach unten fort, da sich die Sorgen um die Erholung der Kraftstoffnachfrage in nächster Zeit am Markt halten.
Der Preis für die Nordseesorte Brent wurde gegen 08.35 MEZ um 1,25% tiefer zu 63,82 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 1,20% auf 60,28 USD fielen. Brent- als auch WTI-Futures behaupteten sich damit jedoch über der 60-Dollar-Marke. Die Timespreads zwischen den Spot-Märkten und den Brent-Futures lag am Montag 10 Cent in der Backwardation. Anfang März waren es noch 67 Cent gewesen.
Die ungleichmäßige Erholung der Welt von Covid-19 übt Druck auf den Ölpreis aus. Einige europäische Länder, darunter Deutschland, verlängern oder erneuern restriktive Maßnahmen, da die Fallzahlen steigen. Auf der anderen Seite des Atlantiks forderte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio eine Pause bei der Wiedereröffnung der Stadt und verwies auf unzureichende Informationen über die Corona-Mutanten. In Südostasien stagniert die Nachfrage und es wird erwartet, dass es bis Ende 2021 oder möglicherweise sogar darüber hinaus dauern wird, bis sie wieder das Niveau vor Covid erreicht.
Während die Nachfragesorgen die jüngste Ölrallye ins Stocken gebracht haben, blieben die Anleger hinsichtlich der längerfristigen Aussichten optimistisch. Grund dafür sind die weltweiten Impfkampagnen und das US-Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar, das Anfang des Monats in Kraft getreten ist.
Auf der Angebotsseite wird die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) am 1. April zusammenkommen, um die Förderpolitik für Mai festzulegen. Das Kartell hat durch seine Produktionskürzungen, die Ende April auslaufen sollen, die Preise gestützt.
Die Investoren warten jetzt auf die Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute Abend veröffentlichen wird.