von Gina Lee
Investing.com – Die Ölpreise gaben am Montagmorgen in Asien ab. Grund dafür ist die für Montag angesetzte Sitzung der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (zusammen OPEC+), deren Ergebnisse darüber entscheiden könnten, ob der jüngste Preisanstieg des schwarzen Goldes weiter anhält.
Die Futures auf die internationale Benchmark Brent handelten gegen 04:50 MEZ 0,28% niedriger auf 79,06 US-Dollar pro Barrel, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI 0,32% auf 75,64 US-Dollar fielen. In der vergangenen Woche stiegen die Brent-Futures im Zuge der weltweiten Energiekrise und der Erholung der Kraftstoffnachfrage über die 80-Dollar-Marke und erreichten den höchsten Stand seit fast drei Jahren.
Die OPEC+ tagt heute vor dem Hintergrund einer erhöhten Risikobereitschaft "aufgrund des wachsenden Vertrauens in ein starkes Anziehen des globalen Wachstums", schreiben die Analysten der ANZ in einer Notiz.
Mehrere Länder setzen das Kartell unter Druck, die Produktion im Zuge der anhaltenden Erholung der Kraftstoffnachfrage zu erhöhen und damit die Preise zu drücken. Die OPEC+ einigte sich im Juli 2021 darauf, die Förderquoten bis mindestens April 2022 monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, um die bestehenden Kürzungen im Umfang von 5,8 Millionen Barrel täglich auslaufen zu lassen.
Die Ölproduzenten erwägen laut Reuters eine höhere Fördermenge als in der OPEC+-Vereinbarung vorgesehen. Eine Erhöhung würde jedoch erst ab November wirksam werden, da die Produktionsmengen für Oktober bereits auf der letzten OPEC+-Sitzung im September festgelegt wurden.
Steigende Gaspreise, die sich inzwischen verdreifacht haben und um die 200 Dollar pro Barrel Rohöl entsprechen, halten die Verluste beim Rohöl in Grenzen. Der Anstieg hat auch dazu geführt, dass die Verbraucher auf Heizöl und andere Erdölprodukte für die Stromerzeugung und andere industrielle Zwecke umsteigen.