NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch nach deutlichen Vortagsverlusten ein wenig zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Mittwoch 92,97 US-Dollar. Das waren 63 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 68 Cent auf 87,22 Dollar.
Am Ölmarkt war zuletzt die Aussicht auf eine Rückkehr iranischen Öls an den Weltmarkt zu einem Belastungsfaktor geworden. Hintergrund sind die aktuellen Bemühungen zur Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens von 2015. Dieses hat das Ziel, das iranische Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug könnten die Erdölsanktionen fallen und somit das Angebot steigen. Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) zufolge ist es aber weiterhin unwahrscheinlich, dass die Verhandlungspartner kurzfristig eine Einigung erzielen.
Aussagen des neuen Generalsekretärs des Ölkartells Opec, Haitham al-Ghais, bewegten den Markt kaum. Er sehe die Gefahr eines Angebotsengpasses am Ölmarkt in diesem Jahr, sagte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Es gebe kaum noch freie Produktionskapazitäten. Die derzeit vorherrschenden Nachfragesorgen seien übertrieben, sagte der Generalsekretär. Er erwarte keine große Weltrezession. Auch könne der Ölmarkt zusätzliche Öl aus dem Iran gut verkraften.