NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Freitag von Verlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 96,60 US-Dollar. Das war ein Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 27 Cent auf 90,77 Dollar. Zuvor waren die Ölpreise noch deutlich unter Druck geraten.
Auf Wochensicht ging es mit den Ölpreisen aber nach unten. Zeitweise war der Brent-Preis bis auf 91,51 Dollar gefallen. Dies was der tiefste Stand seit etwa einem halben Jahr. Nach Einschätzung von Experten haben vor allem Nachfragesorgen die Ölpreise zuletzt belastet. Denn es ist unklar, wie viel Öl die coronageplagte chinesische Wirtschaft nachfragen wird. China ist die zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und ein wichtiger Ölimporteur. Zudem besteht weiter die Aussicht, dass der Iran das Ölangebot auf dem Weltmarkt erhöht und so den Preis drückt, wenn die Sanktionen gegen das Land nach einem erfolgreichen Abschluss der Atomverhandlungen aufgehoben werden.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank (ETR:CBKG) wies darauf hin, dass in der kommenden Woche eine Antwort der USA auf die Vorschläge der EU zu einer Wiederauflage des Atomabkommens mit dem Iran ansteht. "Sollten diese positiv ausfallen, würde eine deutliche Erhöhung der iranischen Ölexporte näher rücken", sagte Fritsch.