NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus China deutlich gefallen. Bis zum Mittag haben sie die Verluste aus dem frühen Handel ausgebaut. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 94,57 US-Dollar. Das waren 1,20 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,37 Dollar auf 86,52 Dollar.
Marktbeobachter verwiesen auf unerwartet schwache Konjunkturdaten aus China. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der chinesischen Industrie und im Bereich Dienstleistungen im Oktober eingetrübt hat. Die Stimmungsdaten sind schwächer ausgefallen, als am Markt erwartet worden war.
Die offiziellen Stimmungsindizes der chinesischen Regierung sind zudem unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Damit deuten die Daten auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten hin und somit auf eine geringere Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Chinas Wirtschaft wird durch das harte Vorgehen der Führung in Peking im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, trübe Immobilienmärkte und schwächere Exporte gebremst.
Auf Monatssicht ging es mit den Ölpreisen im Oktober nach oben. Sei Beginn des Monats konnte der Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als fünf Dollar zulegen. Unter anderem hat die beschlossene Förderkürzung des Ölverbunds Opec+, an dem neben Saudi-Arabien auch Russland beteiligt ist, den Ölpreisen im Verlauf des Monats Auftrieb verliehen.