SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstagmorgen einen kleinen Teil ihrer deutlichen Aufschläge vom Vortag abgegeben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 104,46 US-Dollar. Das waren 63 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 21 Cent auf 96,80 Dollar.
Zum Wochenstart hatten die Erdölpreise kräftig zugelegt. Auslöser waren Sorgen über das ohnehin knappe Angebot. Politische Unruhen in den ölreichen Ländern Irak und Libyen beunruhigen die Märkte. Hinzu kommen Äußerungen aus dem besonders ölreichen Land Saudi-Arabien, die auf eine künftig geringere Förderung durch den Ölverbund Opec+ hindeuten könnten.
Begrenzt werden die Preisaufschläge jedoch durch die Nachfrageseite. Dort herrscht die Sorge vor, dass die erwartete deutliche Abkühlung der globalen Konjunktur den Bedarf an Rohöl, Benzin und Diesel spürbar verringern könnte. Ungeachtet dessen bewegen sich die Ölpreise immer noch auf hohem Niveau, was vor allem auf den Ukraine-Krieg und scharfe Sanktionen westlicher Länder gegen Russland zurückgeht.