NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Nach starken Verlusten in der vergangenen Woche ging es mit den Notierungen im Mittagshandel aber nur noch vergleichsweise leicht nach unten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 87,38 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 28 Cent auf 79,80 Dollar.
Wie schon seit einiger Zeit belastete die weiterhin angespannte Corona-Lage in China. Dort steigen nicht nur die Infektionsfälle, laut jüngsten Meldungen hat es am Wochenende auch die ersten Todesfälle in Verbindung mit Corona seit etwa einem halben Jahr gegeben. Die Entwicklung könnte die chinesische Führung zu einer noch strengeren Corona-Politik veranlassen.
Das konsequente Vorgehen Chinas im Kampf gegen das Coronavirus hatte zuletzt immer wieder zu Lockdowns und Massentests geführt. Die Null-Covid-Strategie der Führung in Peking gilt als Risiko für das globale Wirtschaftswachstum und die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt.
Am Markt wurde zudem auf eine aktuelle Prognose für die weitere Entwicklung der Ölpreise durch die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) verwiesen. Die Bank-Experten haben ihre Prognose für den Brent-Preis auch wegen der Corona-Maßnahmen in China gesenkt.