SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwochmorgen kaum von der Stelle bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 88,37 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig auf 81,04 Dollar.
Entscheidend für die Preisentwicklung am Ölmarkt ist derzeit vor allem der Umgang Chinas mit der aktuellen Corona-Welle. Nach steigenden Infektionszahlen und neuen Todesfällen hat die politische Führung ihre ohnehin strenge Gangart in einigen Metropolen verschärft. Chinas Herangehensweise gilt im internationalen Vergleich als äußerst strikt. Für die Wirtschaft und die Ölnachfrage folgt daraus eine ständige Belastung.
Als Gegenpol fungiert die Angebotspolitik des Ölverbunds Opec+. Der von Saudi-Arabien und Russland angeführt Zusammenschluss von rund 20 Förderländern hat seine Produktion aufgrund der globalen Konjunkturschwäche zuletzt deutlich verringert. Ein Medienbericht, wonach dieser Kurs revidiert und die Produktion wieder ausgeweitet werden könnte, wurde von Saudi-Arabien und Kuwait zurückgewiesen.