SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch nur wenig verändert. Sie haben damit die Erholung der vergangenen beiden Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 78,58 US-Dollar. Das war ein Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung stieg geringfügig um zwei Cent auf 73,33 Dollar.
Gestützt wurden die Ölpreise durch die Sorge um die weitere Entwicklung im ölreichen Nahen Osten. Im Roten Meer war am Dienstag erneut ein Handelsschiff angegriffen worden. Rund 50 Seemeilen von der jemenitischen Hafenstadt Aden entfernt habe sich in unmittelbarer Nähe eines griechischen Schiffes eine Explosion ereignet, bestätigte die griechische Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur.
In den vergangenen Wochen haben vom Iran unterstützte islamistische Huthi-Miliz im Roten Meer mehrfach Handelsschiffe angegriffen und damit eine wichtige Schifffahrtslinie für den Ölhandel bedroht. Die USA und Großbritannien reagierten darauf mit Angriffen auf Ziele im Jemen.
Dagegen bremste die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA am Morgen die Ölpreise. Am Vorabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl verzeichnet hat. Steigende US-Reserven belasten in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werde die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse sorgen könnten.