Ölpreise steigen - aber Omikron-Variante schürt Nachfragesorgen

Veröffentlicht am 10.01.2022, 03:58
Aktualisiert 10.01.2022, 09:06
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Von Gina Lee 

Investing.com - Der Ölpreis ist am Montagmorgen in Asien moderat gestiegen, doch die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus weckt neue Ängste um die Kraftstoffnachfrage. Unterstützung erhielt das schwarze Gold dagegen von Versorgungsunterbrechungen in Kasachstan und Libyen.

Der Brent-Future verteuerte sich bis 08.38 Uhr MEZ um 0,37 % auf 82,08 Dollar je Barrel. Der WTI-Future legte um 0,33% auf 79,16 Dollar zu und verweilte damit unter der 80-Dollar-Marke.

Die Händler verarbeiten weiterhin den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht, einschließlich der Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft, der vergangene Woche veröffentlicht wurde. Zudem befassten sie sich mit einem Bericht von Baker Hughes Co., wonach die Zahl der aktiven Öl- und Gasbohranlagen in der Woche bis zum 7. Januar um zwei auf 588 gestiegen ist, den höchsten Stand seit April 2020.

Im asiatisch-pazifischen Raum wurden in der nordchinesischen Stadt Tianjin Massentests durchgeführt, bei denen in zwei Fällen die Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen wurde. Dies könnte die Kraftstoffnachfrage im größten Ölimporteur der Welt weiter beeinträchtigen.

Allerdings dürften Versorgungsunterbrechungen in anderen Ländern dem schwarzen Öl Auftrieb geben.

In Kasachstan haben die Sicherheitskräfte die Proteste in der Stadt Almaty offenbar unter Kontrolle gebracht, und Präsident Kassym-Jomart Tokajew erklärte, die verfassungsmäßige Ordnung sei weitgehend wiederhergestellt. Die Proteste begannen in den ölreichen westlichen Regionen des Landes wegen der Aufhebung der staatlichen Preisobergrenzen für Butan und Propan am 1. Januar.

Die Produktion des strategisch wichtigen kasachischen Ölfeldes Tengis wurde am Donnerstag gedrosselt, da einige Vertragspartner die Zugverbindungen zur Unterstützung der Proteste unterbrachen, wie der Betreiber Chevron Corp. mitteilte. (NYSE:CVX). Allerdings erhole sich die Produktion nun langsam wieder, so Chevron weiter.

Auch in Libyen ging die Produktion von einem Höchststand von 1,3 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2021 auf 729.000 Barrel pro Tag zurück, was zum Teil auf Wartungsarbeiten an den Pipelines zurückzuführen ist.

Unterdessen kann das Angebot der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) mit dem Nachfragewachstum nicht Schritt halten. Die Produktion des Kartells stieg im Dezember 2021 gegenüber dem Vormonat um 70.000 Barrel pro Tag (bpd), gegenüber den 253.000 Barrel täglich, die im Rahmen einer Liefervereinbarung in diesem Jahr erlaubt waren.

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