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Margin Calls lösen Goldpreis-Abverkauf aus

Veröffentlicht am 28.02.2020, 17:01
© Reuters.
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Von Geoffrey Smith

Investing.com - Der Goldpreis ist am Freitag auf den niedrigsten Stand seit 10 Tagen gefallen, da die Investoren Positionen zugunsten von Cash und Anleihen auflösen, so Händler. Gleichzeitig setzte sich die Flucht aus risikoreicheren Anlagen weltweit fort.

Der Gold-Future sank um 3,5% auf 1.585,70 Dollar, während Spot Gold um 3,6% auf 1.584,40 Dollar fiel.

Auch die Silber-Futures stürzten ab und verloren 5,9% bei 16,62 Dollar je Unze, was dem niedrigsten Stand seit Anfang Dezember entsprach, während der Platinpreis um 4,9% auf 860,85 Dollar je Unze zurückging.

Verschiedene Berichte deuteten darauf hin, dass die Verluste der Anleger am Aktienmarkt im Laufe der Woche so gravierend geworden waren, dass sie gezwungen wurden, ihre Edelmetallbestände zu verkaufen, um Margin-Forderungen zu erfüllen.

Seit Monaten haben die Gold-Endnutzer wie Zentralbanken und Juweliere ihre Käufe zurückgefahren, da die Portfoliozuflüsse die Preise auf Rekordhöhen trieben (einschließlich eines neuen Allzeithochs in Euro).

Damit sei der Markt dem Teufelskreis der Safe-Haven Flucht ausgeliefert, schrieb ABN Amro Georgette Boele am Freitag in einer Notiz.

"Seit etwa sechs Monaten ist Gold ein äußerst lebhaftes Asset", argumentierte sie. "Die Positionen der Anleger machen etwa 80% der Nachfrage (Minenangebot und Recycling) aus und könnten den Markt jederzeit beeinflussen, wenn die Anleger ihre Meinung ändern.“

Boele warnte davor, dass weitere Verkäufe anstehen könnten, wenn sich der derzeitige Kampf um die Risikovermeidung weiter verschärft.

"Sollte die Risikoaversion zu einer Marktpanik führen, werden die Anleger Cash und sehr liquide Vermögenswerte attraktiv finden. Sie werden Gold-Position dann wahrscheinlich weiter auflösen", sagte Boele.

Gold hat sich in dieser Woche radikal von den Anleiherenditen abgekoppelt: die zweijährige Rendite der US-Staatsanleihen ist am Freitag von 1,38% eine Woche zuvor auf 0,91% gefallen, während die Zehnjahresrendite auf ein Rekordtief von 1,15% fiel, bevor es zu einer leichten Erholung kam.

Diese Renditen spiegeln die Erwartung wider, dass die Fed die Zinsen in den nächsten Jahren dreimal oder mehr senken wird, auch wenn viele Ökonomen argumentieren, dass die wirtschaftliche Auswirkung des Virus hauptsächlich ein Angebotsschock ist - etwas, auf das die Zentralbanken normalerweise nicht reagieren sollten.

St. Louis Fed-Präsident James Bullard sagte am Freitag, dass eine Zinssenkung noch immer nicht das "Basisszenario" der Fed sei, obwohl sich das je nach den wirtschaftlichen Auswirkungen in den USA ändern könnte - was im Wesentlichen der Position entspricht, die der Fed-Vorsitzende Jerome Powell Anfang des Monats im Kongress dargelegt hat.

Der Nordea Analyst Morten Lund wies darauf hin, dass sich das Zeitfenster für die Ankündigung einer politischen Änderung schnell schließt, da die Blackout-Periode vor der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses Ende nächster Woche beginnt. Weder Powell noch der stellvertretende Vorsitzende Richard Clarida werden bis dahin Reden halten, so Lund.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Gold-Chart, hier zur technischen Gold-Übersichtsseite und hier zu den Gold-Einzelkontrakten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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