Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Ölpreis ist am Donnerstagmorgen in Asien gestiegen. Die Nachfrage in den USA bleibt stark und die Nachfrage in China könnte sich mit der Lockerung der COVID-19-Beschränkungen erholen.
Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent stieg bis 5.44 Uhr MEZ um 0,26 % auf 123,90 Dollar, während sich der Preis für Rohöl der Sorte WTI um 0,18 % auf 122,33 Dollar verteuerte.
Die am Mittwoch von der U.S. Energy Information Administration (EIA) veröffentlichten US-Rohölvorratsdaten zeigten für die Woche bis zum 3. Juni einen Anstieg um 2,025 Millionen Barrel.
Die Benzinbestände gingen dagegen in der vergangenen Woche um 812.000 Barrel auf 218,18 Millionen Barrel zurück, was darauf hindeutet, dass die Kraftstoffnachfrage im Hochsommer trotz steigender Preise stabil bleibt.
"Es fällt schwer, in den kommenden Monaten einen signifikanten Rückgang zu sehen, da sich der Benzinmarkt mit dem Eintritt in die Fahrsaison wahrscheinlich noch weiter verengen wird", sagte Warren Patterson, Leiter der Rohstoffforschung bei der ING (AS:INGA).
Die am Vortag veröffentlichten Daten des American Petroleum Institute zur Rohölversorgung zeigten einen Anstieg der Ölreserven von 1,845 Millionen Barrel.
Die bereits früher am Tag veröffentlichten Handelsdaten Chinas zeigten, dass die Exporte des weltgrößten Ölimporteurs im Mai zweistellig gestiegen sind. Dies nährt im Zuge der weiteren Lockerung der COVID-19-Restriktionen durch China die Hoffnung auf einen weiteren Anstieg der globalen Ölnachfrage.
"Die Wiedereröffnung Chinas hat den Optimismus auf der Nachfrageseite weiter gestärkt", so Tina Teng, Analystin bei CMC Markets (LON:CMCX), in einer Notiz.
"Der Ölpreis könnte sich auf einem sehr engen Markt auf den Höchststand vom März bei über 130 Dollar zubewegen."
Auf der Angebotsseite sagte der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazroui, am Mittwoch, die Bemühungen der Ölproduzenten der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC) um eine Erhöhung der Produktion seien "nicht ermutigend".
Der Ölverbund einigte sich erst kürzlich darauf, die Produktion temporär zu erhöhen, um die Treibstoffpreise zu senken. Allerdings verfügen die Erzeuger nur über geringe Kapazitätsreserven, um die vereinbarte Produktion zu erreichen.