Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis ist am Montagmorgen gestiegen und konnte die jüngsten Gewinne weiter ausbauen. Die Befürchtungen rund um die Auswirkungen der Omikron COVID-19-Variante auf die wirtschaftliche Erholung und die Kraftstoffnachfrage lassen weiter nach.
Die Brent-Öl-Futures stiegen gegen 9:52 Uhr um 0,52 Prozent auf 75,59 Dollar und die WTI-Futures kletterten um 0,73 Prozent auf 72,19 Dollar. Sowohl die Brent- als auch die WTI-Futures legten in der vergangenen Woche um rund 8 Prozent zu, der erste Wochengewinn seit sieben Wochen.
„Die Marktstimmung hat sich verbessert, nachdem die Bedrohung durch die Omikron-Variante zurückgegangen ist. Die WTI-Futures werden wahrscheinlich ihren jüngsten Höchststand von 73,34 Dollar testen und dann versuchen, in Richtung 78 Dollar zu steigen. Das war das Niveau, bevor die Omikron-Angst Ende November zu einem starken Ausverkauf führte“, sagte der Analyst Toshitaka Tazawa von Fujitomi Securities Co Ltd. gegenüber Reuters.
Während Wissenschaftler die Omikron-Forschung fortsetzen, warnte der britische Premierminister Boris Johnson, dass Großbritannien mit einer „Flutwelle“ von Omikron-Infektionen konfrontiert werden könnte.
Die Anleger blieben jedoch aufgrund der von den USA koordinierten Freigabe von Rohölreserven und der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine vorsichtig.
Das US-Energieministerium teilte am Freitag mit, es werde am 17. Dezember 18 Millionen Barrel Rohöl aus seiner strategischen Erdölreserve (SPR) verkaufen und damit seine Strategie zur Senkung der Benzinpreise fortsetzen.
Auf geopolitischer Ebene warnte die Gruppe der Sieben den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor „massiven Konsequenzen“, sollte Russland die Ukraine angreifen. Nach Angaben der US-Geheimdienste könnte Russland bereits im nächsten Jahr eine Mehrfrontenoffensive in der Ukraine planen, an der bis zu 175 000 Soldaten beteiligt sein dürften.
Unterdessen erklärte der irakische Ölminister Ihsan Abdul Jabbar am Sonntag, er gehe davon aus, dass die Organisation der erdölexportierenden Länder bei ihrem nächsten Treffen im Januar 2022 ihre derzeitige Politik der schrittweisen monatlichen Erhöhung der Fördermenge um 400.000 bpd fortsetzen werde.