NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag moderat gestiegen. Nachdem sie am Morgen noch an die schwache Tendenz der vergangenen Handelstage angeknüpft hatten, drehten sie bis zum Mittag in die Gewinnzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete zuletzt 82,59 US-Dollar. Das waren 69 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 67 Cent auf 78,25 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung. In den vergangenen Tagen hatte ein stärkerer Dollar die Nachfrage belastet und den Kurs nach unten gedrückt. Eine starke US-Währung macht den Rohstoff für Interessenten außerhalb des Dollarraums wechselkursbedingt teurer. Trotz des leichten Anstiegs im Mittagshandel hielten sich die Notierungen immer noch in der Nähe der tiefsten Stände seit März.
Im Vergleich zum Jahresstart liegen die Erdölpreise aber in der Gewinnzone. Für Unterstützung sorgt vor allem das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Der große Förderverbund Opec+ berät Anfang Juni über seine Förderpolitik. Es wird am Markt allgemein erwartet, dass die derzeit bestehenden Förderkürzungen verlängert werden.