Investing.com - Die Ölpreise haben am Montag ins Plus gedreht, da Hoffnung besteht, dass die Organisation Erdölexportierender Länder ihre Förderquoten auf ihrem Treffen in dieser Woche senken wird, um den Markt abzustützen.
An der ICE Futures Exchange in London legte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Januar um 56 US-Cent oder 1,26% zu und wurde in den Morgenstunden in den USA zu 45,42 USD das Fass gehandelt. Am Freitag war der Preis um 60 US-Cent oder 1,32% zurückgegangen.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Januar an der New York Mercantile Exchange um 59 US-Cent oder 1,41% verteuert und wurde zu 42,30 USD das Fass gehandelt. Die Futures an der Nymex waren am Freitag um 1,33 USD oder 3,09% eingebrochen, da Sorgen über das weltweite Überangebot die Preise nach unten gedrückt haben.
Die Organisation Erdölexportierender Länder wird am Freitag eine Sitzung zur Überarbeitung ihrer Strategie bezüglich der Fördermenge abhalten. Es wird erwartet, dass Iran von Saudi-Arabien eine Verringerung der Produktion von derzeit mehr als 10 Millionen Fass am Tag fordern wird. Viele Experten allerdings sagen, dass das Königreich seine Politik wahrscheinlich nicht ändern werde.
Die Ölpreise sind bisher im November um fast 10% gesunken, da am Markt Unsicherheit besteht, wie schnell die globale Schwemme an Rohöl wieder zurückgehen wird. Die Möglichkeit höherer Zinsen in den USA, ein festerer US-Dollar und das langsamere Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere Chinas, haben den Markt zusätzlich belastet.
Die weltweite Ölförderung steigt schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.
Unterdessen betrug der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI 3,12 USD das Fass, verglichen mit 3,15 USD zu Handelsschluss am Freitag.
In der kommenden Woche werden sich die Investoren auf den US-Beschäftigungsbericht für November konzentrieren, der am Freitag erscheinen wird und der letzte Report zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt sein wird, bevor die Fed auf ihrer Sitzung von 15. bis 16. Dezember entscheidet, ob sie die Zinsen anheben werde.
Die Marktteilnehmer werden zudem aufmerksam eine Rede der Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch und ihre Aussagen vor dem Kongress am Donnerstag verfolgen.
Der Ausgang der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag wird ebenfalls im Mittelpunkt des Geschehens stehen, da spekuliert wird, dass die Zentralbank ihren geldpolitischen Stimulus ausbauen könnte.