NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag an die leichten Verluste vom Vortag angeknüpft. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete 80,62 US-Dollar. Das sind 39 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar fiel um 26 Cent auf 78,56 Dollar.
Die Ölpreise haben sich bereits den zweiten Handelstag in Folge nur noch vergleichsweise leicht bewegt. Der kräftige Anstieg der Notierungen seit Beginn des Jahres scheint damit vorerst gestoppt. Zuletzt hatten Meldungen über neue Sanktionen der USA gegen den russischen Energiesektor für Auftrieb gesorgt. Zu Beginn der Woche hatten die Ölpreise noch den höchsten Stand seit fünf Monaten erreicht.
Am Markt bestehe große Unsicherheit darüber, wie stark sich die jüngsten US-Sanktionen auf die russischen Ölexporte auswirken werden, kommentierte Warren Patterson, Rohstoffexperte bei der ING (AS:INGA) Bank, das Handelsgeschehen. Die Sanktionen könnten das Potenzial haben, den eigentlich erwarteten Angebotsüberschuss für dieses Jahr "zunichtezumachen". Der Experte will aber nicht ausschließen, dass Russland erneut Wege finden werde, die Sanktionen zu umgehen.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern bremst zudem die Erwartungen an die künftige Politik der neuen US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump die Ölpreise. Am Markt wird eine Belastung für die Weltwirtschaft durch höhere Zölle befürchtet und damit verbunden eine geringere Nachfrage nach Rohöl.