NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März 83,05 US-Dollar. Das waren 65 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,19 auf 77,98 Dollar.
Die Spannungen im Nahen Osten bleiben ein bestimmendes Thema am Ölmarkt. Als große Gefahr gilt eine direkte Konfrontation zwischen den USA und Iran, nachdem bei einem Drohnenangriff am Wochenende in Jordanien drei US-Soldaten ums Leben gekommen sind. Die Regierung in Washington macht von Iran unterstützte Milizen für den Angriff verantwortlich; dieser weist jede Verantwortung von sich. Die USA haben bereits Vergeltung angekündigt.
"Dadurch steigt das Risiko, dass die USA stärker in den Konflikt hineingezogen werden und es zu einer Konfrontation mit dem Iran kommt, auch wenn dieser eine direkte Beteiligung an dem Angriff abgestritten hat", schreibt Carsten Fritsch, Analyst bei der Commerzbank (ETR:CBKG). "All diese Nachrichten rechtfertigen unseres Erachtens eine höhere Risikoprämie auf den Ölpreis."
Die Lage in der ölreichen Region des Nahen Ostens ist wegen des Gaza-Kriegs und wiederholter Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer hoch angespannt. Entsprechend ist Rohöl zuletzt auch spürbar teurer geworden. Nach einem deutlichen Anstieg der Ölpreise in den ersten Handelswochen des Jahres legten die Notierungen zuletzt aber nur noch leicht zu.