NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag bis zum Mittag leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete 83,22 US-Dollar. Das waren 12 Cent mehr als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg zwar rechnerisch um gut einen Dollar auf 78,88 Dollar. Allerdings bezieht sich die Preisveränderung feiertagsbedingt auf das letztverfügbare Settlement vom Freitag.
Die Erdölpreise bewegen sich nach wie vor in einer engen Handelsspanne. Die zahlreichen Krisen und Kriege auf der Welt haben am Ölmarkt nur zeitweise zu höheren Risikoaufschlägen geführt. Der Gaza-Krieg stellt zwar grundsätzlich eine Bedrohung für die Rohölproduktion im Nahen Osten dar. Bisher ist die Förderung aber nicht in größerem Ausmaß von dem Konflikt betroffen.
Aufmerksamkeit rief ein Schusswechsel zwischen israelischen und ägyptischen Truppen hervor, bei dem ein ägyptischer Soldat getötet wurde. Das Verhältnis zwischen Israel und Ägypten hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs eingetrübt. Schon zu Beginn des Kriegs kam es zu einem Zwischenfall, bei dem Israel aus Versehen einen ägyptischen Militärposten in der Nähe eines Grenzübergangs beschossen hatte.
Am Ölmarkt blicken die Marktteilnehmer mit einem Auge schon auf das Wochenende. Dann treffen sich die Vertreter der großen Förderländer, um ihre Ausrichtung zu besprechen. Die Opec+ werde ihre Angebotskürzungen zumindest im dritten Quartal fortführen, erwarten die Rohstoffanalysten der ING (AS:INGA).