NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Nachmittag 73,53 US-Dollar. Das waren 86 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 94 Cent auf 70,11 Dollar.
Die Ölpreise haben damit ihre zuletzt zum Teil starken Kursverluste vorerst gestoppt. Der Ölverbund OPEC+ hat sich laut einem Bericht auf eine Verschiebung der geplanten Ausweitung der Ölförderung um zwei Monate geeinigt. Die wichtigsten Mitglieder der Koalition würden eine vorgesehene Erhöhung um 180.000 Barrel pro Tag nicht wie bisher geplant im Oktober umsetzen, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Delegierte. Die Ölpreise bauten nach der Meldung frühe Gewinne aus.
Zudem sind die Ölreserven in den USA stärker gefallen als erwartet. Die Bestände an Rohöl sanken im Vergleich zur Vorwoche um 6,9 Millionen auf 418,3 Millionen Barrel. Volkswirte hatten nur mit einem leichten Rückgang gerechnet. Schrumpfende Ölreserven der größten Volkswirtschaft der Welt stützen in der Regel die Ölpreise.