LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gefallen. Im Vergleich zum Vortag hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Vormittag 73,44 US-Dollar und damit 31 Cent weniger als am Vortag. Die Notierung für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober fiel um 41 Cent auf 69,93 Dollar.
Der Preis für Rohöl aus den USA fiel zum ersten Mal seit Beginn des Jahres unter die Marke von 70 Dollar. Seit Freitag hat sich US-Öl um etwa sechs Dollar je Barrel verbilligt und Brent-Öl um etwa sieben Dollar.
Ein wesentlicher Grund für die fallenden Ölpreise bleibt die Furcht vor einer zu schwachen Nachfrage in China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt waren Konjunkturdaten mehrfach enttäuschend ausgefallen. Am Morgen war gemeldet worden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen verschlechtert hat. Womöglich greift die Regierung des Landes aber zu weiteren Konjunkturstimuli.
Zudem sorgten Spekulationen auf ein steigendes Angebot für Verkaufsdruck am Ölmarkt. Analysten der Dekabank verwiesen auf die Ankündigung von Libyen, die Produktion wieder hochzufahren. Zuvor waren Öllieferungen aus dem Opec-Staat gestoppt worden.