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Rohölfutures nahe Dreiwochentief vor griechischem Zahlungsausfall

Veröffentlicht am 30.06.2015, 10:01
© Reuters.  Ölfutures nahe Dreiwochentief als sich Märkte auf einen Zahlungsverzug Griechenlands einstellen
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Investing.com - Die Ölfutures sind am Dienstag nahe einem Dreiwochentief gehandelt worden, nachdem eine Reihe von Telefongesprächen und Angeboten in letzter Minute keinen Durchbruch bei dem griechischen Schuldenpaket herbeigeführt hatte, womit sich ein Zahlungsausfall Griechenland abzeichnet.

An der ICE Futures Exchange in London legte Öl der Sorte Brent zur Lieferung im August um 6 US-Cent oder 0,08% zu und wurde am Morgen in Europa zu 62,05 USD das Fass gehandelt. Am Tag zuvor hatten die Ölfutures in London mit 61,35 USD ihren niedrigsten Stand seit dem 5. Juni erreicht, bevor sie mit einem Minus von 1,25 USD oder 1,98% aus dem Handel gingen.

Ansonsten hat sich an der ICE Futures Exchange in London US-Rohöl zur Lieferung im August um 11 US-Cent oder 0,20% verbilligt und wurde zu 58,22 USD das Fass gehandelt, nachdem es zuvor mit einem Tagestief von 57,96 USD auf seinen niedrigsten Preis seit dem 5. Juni gefallen war. Am Montag war Öl an der Nymex um 1,30 USD oder 2,18% auf zu Handelsende 58,33 USD eingebrochen.

Unterdessen lag der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI auf 3,83 USD das Fass, verglichen mit 3,68 USD zu Handelsschluss am Montag.

Das Notprogramm für Griechenland wied am Dienstag auslaufen und ohne ein Rettungspaket wird Athen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der Lohnrückzahlung an den Internationalen Währungsfonds in Verzug geraten.

Ein Zahlungsausfall würde neue Zweifel an dem Zustand der griechischen Banken und den Sicherheiten, die sie der für die Kredite der Europäischen Zentralbank bereitgestellt haben, wecken.

Griechenland hat am Montag seine Banken für diese Woche geschlossen, nachdem die EZB entschieden hatte, die Notkreditlinie nicht zu erhöhen.

Athen hatte am Sonnabend die Verhandlungen mit seinen Gläubigern abgebrochen. Überraschend hatte der Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Referendum für den 5, Juli ausgerufen, auf dem über die Bedingungen der Kreditgeber für eine Verlängerung der Hilfen für das Land abgestimmt werden soll.

Die europäischen Finanzminister haben eine Nachfrage der griechischen Regierung, das Rettungspaket bis nach dem Referendum zu verlängern abgelehnt.

Eine Zustimmung würde bedeuten, dass die Griechen bereit sind die jüngsten Reformen der Kreditgebers Athens zu akzeptieren, während eine Zurückweisung wahrscheinlich einen Ausschluss Griechenlands aus der Eurozone zur Folge hätte.

Der Euro Kurs lag zuletzt um 0,65% im Minus auf 1,1162 und bewegt sich auf ein Monatstief von 1,0953 zu, auf das er am Montag gefallen war.

Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist vor allem wegen der Schwäche des Euros um 0,43% auf 95,49 angestiegen.

Unterdessen warten die Ölhändler den Ausgang der Gespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten über Teherans Atomprogramm ab. Dies könnte zu einer Flut von iranischem Rohöl auf den ohnehin schon überversorgten Markt führen.

Ein endgültiges Atomabkommen zwischen den Westmächten und dem Iran über das Atomprogramm des Landes sollte bis zum 30. Juni zustande kommen. Die Unterhändler haben allerdings schon zu verstehen gegeben, dass die Gespräche über diese Frist hinaus laufen werden.

Die Markteilnehmer warten außerdem auf die neuen, wöchentlichen Informationen zu den Vorratsbeständen an Rohöl und raffinierten Produkten in den USA, um die Nachfrage in dem größten Ölverbraucher der Welt abschätzen zu können.

Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Ölvorräten publizieren, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 26. Juni um 2,1 Millionen Fass zurückgegangen sind.

Sorgen über die hohe heimische US-Ölförderung trotz einer zurückgehenden Anzahl von Förderanlagen haben in den zurückliegenden Wochen den Preis belastet.

Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) nach, ist die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um drei auf 628 gesunken.35 Es handelt sich um den 29. wöchentlichen Rückgang in Folge.

Die US-Ölproduktion hat sich in den zurückliegenden Wochen jedoch auf 9,6 Millionen Fass am Tag gehalten. Es handelt sich dabei um ihr höchstes Niveau seit den frühen siebziger Jahren.

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