Investing.com - Der US-Rohölpreis erreichte am Dienstag ein neues Jahreshoch für 2019, als eine Mischung aus neuerlichem Optimismus über den Konjunkturausblick und die anhaltenden Folgen der fallenden Förderung in OPEC-Ländern auf den Preis durchschlug.
In New York standen Futures auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) um 13:58 MEZ um 5 US-Cent oder etwa 0,5% höher auf 61,87 USD das Fass, nachdem sie am Dienstag zuvor zum ersten Mal seit November letzten Jahres die 62-Dollarmarke überstiegen hatten.
Andererseits rutschten Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Rohöl, um 4 US-Cent oder 0,1% auf 68,97 USD das Fass ab, nachdem sie zuvor ein Tageshoch von 69,50 USD erreicht hatten.
Besser als erwartet ausgefallene Zahlen vom produzierenden Gewerbe in den USA und China vom Montag, ließen die Sorgen über eine Abkühlung der globalen Konjunktur schwinden und damit auch den Ausblick auf einen sinkenden Ölverbrauch.
Eine Reuters-Umfrage vom Montag zeigte, dass die Rohölförderung der OPEC-Länder im März um fast 300.000 Fass am Tag (barrels a day, bpd) auf den tiefsten Stand in vier Jahren gefallen ist. Saudi-Arabien führte den Angriff auf die Überversorgung an, indem es die Produktion noch stärker absenkte, als es versprochen hatte, während Stromausfälle in Venezuela die Verladung zum Export behinderten.
Die Märkte ließen sich kaum von Meldungen beirren, dass Russland sein Produktionssenkungsziel für März verfehlt hat. Der russische Energieminister Alexander Novak hatte zuvor gemeint, dass April der erste Monat sein werde, in dem Russland eine volle Einhaltung seiner Förderquoten nach dem gemeinsamen Abkommen erreichen werde. Russland sicherte sich im Grunde eine Ausnahmebehandlung bei den Senkungen im ganzen Winter, zu einer Jahreszeit, in der die Pflege der Förderanlagen im Land eine besondere Herausforderung darstellt.
Zur gleichen Zeit gibt es Anzeichen, dass das explosive Wachstum der US-Produktion in den letzten Monaten etwas an Schwung verlieren könnte. Investing.com Rohstoffanalyst Barani Krishnan fügte die stetigen Rückgänge der Bohrungen in den USA seiner Liste bullischer Faktoren hinzu und nannte dies “einen Supergau für Händler und Fonds, die auf der Verkaufsseite des Marktes erwischt wurden".
Heute wird das American Petroleum Institute (API) noch seinen Report für die Woche zum 29. März herausgeben, der um 22:30 MEZ erscheinen wird.
Der offizielle Regierungsreport wird am Mittwoch veröffentlicht, der den Erwartungen nach einen Rückgang der US-Ölvorräte um 1,2 Mio Fass zeigen wird.
Im weiteren Energiehandel lagen die US-Benzinfutures um 14:01 MEZ um 0,3% höher auf 1,9044 USD die Gallone, während Heizöl sich um 0,3% auf 1,9937 USD die Gallone verteuerte.
Zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 0,1% auf 2,705 USD pro MBTU (million British thermal units) gefallen sind.
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