Investing.com - Auch zum Wochenstart setzt sich der Preisanstieg an den Weizenmärkten ungebremst fort und gipfelte erneut in einem Limit Up an der maßgeblichen US-Börse. Laut Nachrichtenagenturen warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor bevorstehenden Raketenangriffen auf die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer, über die ein Großteil der ukrainischen Getreideexporte in Drittländer gehen. Das diente als weiterer Treibstoff auf dem Weg nach oben.
Der an der CME gehandelte Weizen-Future zur Mai-Lieferung kletterte am Montag um weitere 7 Prozent auf 12,94 US-Dollar je Scheffel. Seit Jahresanfang hat sich Weizen um fast 70 Prozent verteuert.
Spekulationen über einen bevorstehenden Angriff auf die Hafenstadt Odessa in der Ukraine sorgen weiter für Limit Ups bei Weizen und anderen Getreidearten, wie ein Händler meinte. Es herrscht extreme Nervosität an den Handelsdesks.
Aber auch die Abtrennung Russlands vom internationalen Zahlungssystem SWIFT treibe den Weizenpreis in ungeahnte Dimensionen, fügte der Händler hinzu.
Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören zu den landwirtschaftliches Schwergewichten auf der Welt und sind wichtige Weizenlieferanten für zahlreiche Länder, darunter auch für die Türkei. Auf beide Länder entfallen etwa 29 Prozent der globalen Weizenexporte und 19 Prozent der globalen Maislieferungen.
Mais verteuerte sich am Montag um 2,56 Prozent auf 773,90 US-Cents. Damit näheren sich die Futures mit großen Schritten ihrem Rekordhoch aus August 2012 mit 843,75 US-Cents.
Die Futures für Sojabohnen und Sojabohnenöl verteuerten sich um jeweils mehr als 2 Prozent.
Angesichts der rasant steigenden Preise bei Getreide und Mais dürfte sich dies auch bald in den Lebensmittelpreisen im Supermarkt niederschlagen und die ohnehin schon himmelhohe Inflation hierzulande noch weiter anheizen.
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