von Adam Claringbull
Investing.com - Gold setzte seinen Abwärtstrend am Donnerstagmorgen mit der asiatischen Sitzung fort, was durch die weitere Aufwertung des Dollars unterstützt wurde. Der Dollar profitierte von einem starken US-Immobilienmarkt und Bedenken hinsichtlich des Risikos auf anderen Märkten. Das Metall erreichte seinen niedrigsten Preis seit zwei Monaten.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung verringerte sich bis 5:47 Uhr um 0,37 Prozent auf 1.860,50 Dollar je Feinunze.
Eine allgemeine Verlangsamung der Wirtschaft in Europa sowie die von Vertretern der US-Bundesstaaten und der US Federal Reserve geäußerten Bedenken hinsichtlich der Notwendigkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen, ließen den Goldpreis über Nacht auf ein Zweimonatstief fallen. Gold fiel unter die 1.900 Dollar, da sich risikoscheue Anleger bevorzugt in den Dollar flüchten.
Auf der ganzen Welt gerieten Aktien unter Druck, da alle Märkte mit der wachsenden Unsicherheit hinsichtlich der weltweiten wirtschaftlichen Erholung von der COVID-19-Pandemie zu kämpfen haben. Die jüngsten europäischen Einkaufsmanagerindizes (PMI) gaben Anlass zur Sorge, weil der Dienstleistungsindex die Marke von 50 unterschritt.
Die Zahl der COVID-19-Fälle steigt in Europa weiter an und damit auch die Gefahr, dass in einigen EU-Ländern der Beginn der zweiten Welle mit dem Anfang der Grippesaison zusammenfällt. Die deutsche Ifo Umfrage wird im Laufe des Tages veröffentlicht werden und einen Einblick in die Entwicklung der größten Volkswirtschaft der EU geben.
"Wir stehen vor einer sehr ernsten Lage", sagte Dr. Hans Kluge, der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Europa, am Donnerstag. In seiner Rede stellte er fest, dass die Zahl der wöchentlichen Infektionen in Europa jetzt höher ist als zum Höhepunkt im März.