Investing.com -- Die US-Öllagerbestände fielen in der letzten Woche stärker als erwartet, wie die Energy Information Administration am Mittwoch mitteilte.
Die Rohölbestände sanken in der vergangenen Woche um 6,64 Millionen Barrel. Ölmarktbeobachter hatten mit einem Aufbau von 985.000 Barrel gerechnet.
"Schaut man sich die Zahlen genauer an, erkennt recht schnell man, was hier gerade passiert: der aktuelle Ölpreis, vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass die Spotkontrakte mit einem Aufschlag oder in einer Backwardation zu den nächstgelegenen Monaten gehandelt werden, verrät einem, dass es ökonomisch einfach keinen Sinn macht, Rohöl einzulagern", so Investing.com-Analyst Barani Krishnan. Was also tun? Man stellt Benzin her, das ist es!",
Die Bestände an Destillaten, zu denen Diesel und Heizöl gehören, fielen in der vergangenen Woche um 1,73 Millionen Barrel. Erwartet wurde ein Rückgang um 790.000 Barrel.
Der Rohölverbrauch in den Raffinerien belief sich auf 152.000 Barrel. Die wöchentliche Raffinerieauslastung lag laut EIA-Bericht bei 0,7%.
Die Benzinreserven stiegen laut EIA in der vergangenen Woche um 4,259 Millionen Barrel, wohingegen ein Anstieg um nur 1,81 Millionen Barrel erwartet wurde.
Krishnan fügte hinzu: "Die Benzinlager wachsen Woche für Woche weiter an, weil die Industrie immer mehr Kraftstoff herstellt, für den sie nicht sofort Abnehmer findet, sondern darauf hofft, jemanden zu finden, sobald die wärmeren Monate kommen und die Menschen wieder mehr Auto fahren sowie die Angst vor dem Virus nachlässt. Die Auslastung der US-Raffinerien in der letzten Woche war mit 83% die höchste seit März, und das ist kein Zufall."