Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate haben am Dienstag etwas nachgegeben, während die Marktteilnehmer die neuesten wöchentlichen Informationen zu den US-Vorräten an Rohöl und raffinierten Produkten im Auge haben, um die Nachfragestärke in dem größten Verbraucherland der Welt besser abschätzen zu können.
An der New York Mercantile Exchange verbilligte sich US-Rohöl zur Lieferung im August um 27 US-Cent oder 0,44% und wurde in den Morgenstunden in Europa zu einem Preis von 60,12 USD das Fass gehandelt. Am Tag zuvor waren die Ölpreise an der Nymex um 41 US-Cent oder 0,68% angestiegen und bei einem Stand von 60,38 USD das Fass aus dem Handel gegangen.
Das American Petroleum Institute wird im Laufe des Tages seinen Bericht zu den Ölvorräten publizieren, während der am Mittwoch erscheinende Regierungsbericht zu den Rohölvorräten zeigen könnte, dass diese in der Woche zum 19. Juni um 1,8 Millionen Fass zurückgegangen sind.
Sorgen über die hohe heimische US-Ölförderung trotz einer zurückgehenden Anzahl von Förderanlagen haben in den zurückliegenden Wochen den Preis belastet.
Dem Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) nach, ist die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um 4 auf 631 gesunken.35 Es handelt sich um den 28. wöchentlichen Rückgang in Folge.
Dennoch hat sich die US-Ölproduktion auf 9,6 Millionen Fass am Tag gehalten. Es handelt sich um ihr höchstes Niveau seit den frühen siebziger Jahren.
Außerdem ging der Preis von Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im August an der ICE Futures Exchange in London um 5 US-Cent oder 0,08% auf einen Stand von 63,29 USD das Fass zurück. Am Montag waren die Futures auf Brent um 32 US-Cent oder 0,51% gestiegen und hatten den Handel zu 63,34 USD abgeschlossen.
Der Spread zwischen den Rohölkontrakten auf Brent und WTI stand auf 3,17 USD das Fass, verglichen mit 2,96 USD zu Handelsschluss am Montag.
Unterdessen haben die Investoren weiterhin die Entwicklungen rund um die Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern im Auge, in der Hoffnung, dass es noch zu einer Einigung kommen werde.
Die Finanzminister der Eurozone hatte auf ihrem Dringlichkeitsgipfel zur Rettung Griechenlands am Montag keine Einigkeit erzielt, aber angedeutet, dass ein endgültiges Abkommen in dieser Woche noch zustande kommen könnte.
Der Chef der Eurogruppe Jeroen Dijsselbloem sagte, dass die neuen Reformvorschläge der griechischen Regierung "breit angelegt und umfassend" seien und einen guten Ausgangspunkt darstellten, die festgefahrenen Verhandlungen wiederaufzunehmen.
Aber die deutsche Kanzlerin Angela Merkael und die Chefin des Internationalen Währungsfonds Christine Lagarde haben beide gewarnt, dass es noch viel Arbeit vor ihnen läge.
Das bestehende Rettungspaket für Griechenland wird am Ende des Monats auslaufen, wenn das Land außerdem 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen muss. Ein Zahlungsausfall könnte einen Ausschluss des Landes aus der Eurozone zur Folge haben.