Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat ihre Prognose für Virgin Galactic (NYSE: NYSE:SPCE) deutlich nach unten korrigiert. Das Kursziel für das Raumfahrtunternehmen wurde von 35,00 auf 5,00 US-Dollar gesenkt, während die Einstufung "Underweight" beibehalten wurde.
Ausschlaggebend für diese Anpassung war die jüngste Ankündigung von Virgin Galactic, kommerzielle Flüge bis etwa 2026 auszusetzen. Diese Nachricht hat den ohnehin angeschlagenen Aktienkurs weiter belastet. Seit Jahresbeginn ist der Wert des Unternehmens um etwa 85% eingebrochen – ein deutliches Zeichen für die wachsenden Zweifel der Investoren an der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und der wirtschaftlichen Attraktivität der Unternehmenspläne.
Morgan Stanley bleibt in einer Phase, die als "katalysatorarm" bezeichnet wird, vorsichtig. Dies deutet darauf hin, dass in naher Zukunft keine bedeutenden Ereignisse oder Meilensteine erwartet werden, die den Aktienkurs positiv beeinflussen könnten. Die Analysten betonen, dass die Geschäftsaussichten von Virgin Galactic eng mit der Fähigkeit verknüpft sind, den ambitionierten Zeitplan für die Flottenauslieferung einzuhalten und dabei die Kosten effektiv zu managen.
In einem breiteren Kontext hat die Vorsitzende der US-Telekommunikationsbehörde FCC, Jessica Rosenworcel, kürzlich zu mehr Wettbewerb im Bereich Satelliten-Internet aufgerufen. Dieser Markt wird derzeit vom Starlink-Projekt des SpaceX-Konzerns dominiert, das fast zwei Drittel aller aktiven Satelliten kontrolliert und seit 2018 etwa 7.000 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht hat. Rosenworcels Appell unterstreicht die Bedeutung einer breiteren Beteiligung im Weltraumsektor, um Innovation zu fördern und die Dienstleistungen für Verbraucher potenziell zu verbessern.
Trotz der Herausforderungen zeigt sich Virgin Galactic optimistisch. Während des Earnings Calls zum zweiten Quartal berichtete das Unternehmen von bedeutenden Fortschritten bei der Entwicklung seiner Delta-Klasse-Raumschiffe. Man bewege sich von der Designphase in die Bau- und Testphase und plane, den kommerziellen Betrieb bis 2026 aufzunehmen. Virgin Galactic prognostiziert ein erhebliches Umsatzwachstum mit einem jährlichen Ziel von 450 Millionen US-Dollar für die Anfangsflotte, das bei einer Erweiterung von Flotte und Weltraumbahnhöfen auf bis zu 2 Milliarden US-Dollar ansteigen könnte.
Trotz kleinerer Lieferkettenprobleme und einem negativen Free Cashflow von 114 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal verfügt Virgin Galactic über eine solide finanzielle Basis. Durch Aktienemissionen wurden 394 Millionen US-Dollar eingenommen, was zusammen mit den vorhandenen Barreserven für einen positiven Ausblick auf die zukünftigen Operationen sorgt.
InvestingPro Insights
Die aktuellen InvestingPro-Daten liefern zusätzliche Erkenntnisse zur finanziellen Lage von Virgin Galactic. Mit einer Marktkapitalisierung von 203,94 Millionen US-Dollar und einem beachtlichen Umsatzwachstum von 175,51% in den letzten zwölf Monaten bis zum zweiten Quartal 2024 zeigt das Unternehmen eine Mischung aus Stärken und Herausforderungen. Besonders auffällig ist das niedrige Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,52, was für wertorientierte Anleger interessant sein könnte.
Allerdings kämpft Virgin Galactic mit erheblichen finanziellen Hürden. Eine negative Bruttomarge von -829,67% und eine operative Gewinnmarge von -4068,95% im gleichen Zeitraum verdeutlichen die betrieblichen Ineffizienzen und die hohen Kosten der ambitionierten Raumfahrtprojekte.
Positiv zu vermerken ist, dass Virgin Galactic laut InvestingPro-Tipps mehr Bargeld als Schulden in der Bilanz aufweist, was einen gewissen finanziellen Spielraum bietet. Zudem haben vier Analysten kürzlich ihre Gewinnerwartungen für die kommende Periode nach oben korrigiert – ein mögliches Indiz für eine sich ändernde Einschätzung des zukünftigen Ertragspotenzials.
Für eine umfassendere Analyse stehen auf InvestingPro 18 weitere Tipps zur Verfügung, die ein detailliertes Bild der finanziellen Gesundheit und Marktperformance von Virgin Galactic zeichnen.
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