Investing.com – In El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik wurden bereits die Weichen dafür gestellt, dass der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel genutzt wird.
Es gibt jedoch noch einige weitere Länder, in denen die Bevölkerung zunehmend auf digitale Vermögenswerte angewiesen ist. Eines davon ist Kuba. Ein Land, welches sowohl unter US-Sanktionen als auch unter wirtschaftlichen Problemen zu leiden hat.
Die Menschen erkannten, dass der Bitcoin und andere Kryptos genutzt werden können, ohne dass die Regierung darauf Zugriff hat. Außerdem besteht die Möglichkeit, Gelder über die Landesgrenzen hinweg anonym zu transferieren.
Dem Staatsapparat ist dies ein Dorn im Auge, denn Präsident Miguel Díaz-Canel hält die Zügel gerne in der Hand.
Angesichts dessen versucht die Regierung der Schattenwirtschaft mit regulierenden Gesetzen ein Ende zu bereiten. Das Ziel der Bestrebungen ist vorwiegend mehr Transparenz und soll über die Vergabe von Lizenzen erwirkt werden. Nur wer im Besitz einer solchen ist, darf Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten.
Für Kubaner sind Kryptowährungen gewissermaßen der einzige Weg für Auslandsüberweisungen, denn die USA sorgen dafür, dass herkömmliche Zahlungssysteme nicht zur Verfügung stehen, wie Reuters berichtete.
Der ehemalige Ökonom der Zentralbank Kubas sagte dazu:
„Wenn die Zentralbank einen kryptowährungsfreundlichen Rechtsrahmen schafft, dann deshalb, weil sie bereits entschieden hat, dass dies dem Land Vorteile bringen kann.
Geringere Kosten für internationale Transaktionen spielen genauso eine Rolle wie eine Alternative zu Transaktionen in Dollar, die weniger anfällig für Sanktionen sind“.
Von Marco Oehrl
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