Investing.com – Krypto-Enthusiasten, die Bitcoin kaufen und diesen langfristig halten, gehen in der Regel davon aus, dass Fiat-Währungen dem Untergang geweiht sind. Betrachtet man die Geldmengenvermehrung und den Anstieg der Schulden seit der Finanzkrise, dann kann zumindest nicht von der Hand gewiesen werden, dass der BTC einen großen Vorteil hat. Er ist auf eine maximale Anzahl von 21 Millionen Stück begrenzt.
Der Jan3 CEO Samson Mow geht davon aus, dass sich der Wertverlust von Euro, Dollar & Co weiter beschleunigt, während Zentralbanken weltweit mit zweistelligen Inflationsraten zu kämpfen haben. Für den Bitcoin würde dies aus seiner Sicht bedeuten, dass der BTC/USD Kurs innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre die magische Marke von 1 Million Dollar erreicht:
„Das kann recht schnell passieren … quasi über Nacht, wenn die Menschen ihr Bargeld mit Schubkarren transportieren.“
Aus Angst vor einer ausufernden Inflation nutzen Investoren schon seit Jahrzehnten die Möglichkeit, ihr Portfolio mit Edelmetallen wie Gold zu diversifizieren. Denn ähnlich wie beim Bitcoin ist das physische Angebot begrenzt.
Sollte der Fall eintreten, dass ein Wochenendeinkauf mit einer ganzen Schubkarre voll Bargeld bezahlt werden muss, dann wird sich zeigen, was die bessere Zahlungsalternative ist – Gold oder BTC.
Goldman Sachs (NYSE:GS) vertritt jedenfalls die Ansicht, dass Gold zur Diversifizierung eines Portfolios wesentlich besser geeignet ist als Bitcoin. Das liegt hauptsächlich daran, dass es für Gold keine spekulativen Anwendungsfälle gibt.
Im aktuellen Marktumfeld legte der Goldpreis innerhalb des vergangenen Jahres leicht zu, während der Bitcoin einen Wertverlust von 75 Prozent hinnehmen musste. Der Grund dafür ist in der Nachfrage begründet, wie Goldman Sachs erklärt:
„Die geringere Liquidität stellt für den Goldpreis eine kleiner Belastung dar. Dieser wird stärker von der realen Nachfrage geprägt“ .
Damit meint die Investmentbank neben Zentralbanken auch die Industrie, welche rückläufige Kurse dazu nutzen, ihre Bestände zu erhöhen. Im Gegensatz dazu verfällt der Kryptomarkt regelmäßig in Panik, was die Kurse ins Bodenlose abstürzen lässt.
Bitcoin technische Kursmarken
Der Bitcoin steigt aktuell bei einem BTC/USD Kurs von 17.159 Dollar um 1,39 Prozent, während der Wochengewinn 0,92 Prozent beträgt.
Die Kryptowährung durchbrach gestern die Unterstützung des 23,6 Prozent Fibo-Retracements von 16.986 Dollar, während das Tagestief bei 16.878 Dollar gebildet wurde. Der Tagesschlusskurs lag jedoch über dem Fibo-Retracement, woraus sich die Möglichkeit einer Erholung in Richtung des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 17.841 Dollar ergibt. Verstärkt wird dieser Widerstand durch den 55-Tage-MA von 17.993 Dollar und die unmittelbare Nähe zu der psychologischen Marke von 18.000 Dollar.
Nur wenn dieser Bereich nachhaltig überwunden wurde, ist mit einem Ausbau der Aufwärtsbewegung in Richtung des 50 Prozent Fibo-Retracements von 18.533 Dollar zu rechnen.
Sollte es auf der anderen Seite zu einem Tagesschlusskurs unter dem 23,6 Prozent Fibo-Retracement kommen, verlagert sich der Fokus auf das Tief vom 28. November, welches bei 16.013 Dollar zu finden ist. Darunter müsste mit einem Test des Zyklustiefs von 15.504 Dollar gerechnet werden.
Von Marco Oehrl
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