Investing.com – Das dominierende Thema bleibt beim Bitcoin die Unsicherheit, denn die Kryptowährung bewegte sich nach einem ereignislosen Wochenende auch am Montag in einer sehr engen Range.
Die letzte Woche war geprägt von den Problemen der Kryptobank Silvergate, welche die Abgabe ihres Jahresberichts an die US-Börsenaufsicht SEC verschoben hatte, was bei Kunden und Anlegern Panik auslöste.
Neue Nachrichten im Fall Silvergate erwartet
Nachdem die Silvergate-Aktie am vergangenen Donnerstag um fast 60 Prozent eingebrochen war, kündigte Silvergate am Freitag an, dass die Bank ihr Silvergate Exchange Network (SEN) schließen werde. SEN ist ein internes Abwicklungsinstrument, das an Wochenenden oder zu Zeiten, in denen normale Bankdienstleistungen nicht angeboten werden, zur Verfügung steht.
Silvergate warnte außerdem, dass seine Fähigkeit, in den nächsten 12 Monaten ein "funktionierendes Unternehmen" zu sein, infrage gestellt werden könnte.
Mit anderen Worten: Der Kryptoindustrie steht demnächst möglicherweise ein weiterer aufsehenerregenden Konkurs bevor, was den Druck auf Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte aufrechterhält.
Fed entscheidet am Dienstag über das Schicksal von Bitcoin
Unter der Voraussetzung, dass es keine neuen Entwicklungen im Fall Silvergate gibt, wird sich die Aufmerksamkeit der Krypto-Händler am Dienstag hauptsächlich auf die makroökonomischen Rahmenbedingungen richten, denn der Fed-Vorsitzende Jerome Powell wird vor dem US-Kongress sprechen.
Dieser Rede wird besondere Bedeutung zukommen, denn der Markt geht nun mit einer Wahrscheinlichkeit von über 31 Prozent davon aus, dass die Fed die Zinsen um 0,50 Prozent anheben wird, nachdem die Erhöhung Anfang Februar nur 0,25 Prozent betragen hatte.
Mehrere Analysten sind jedoch der Ansicht, dass Powells heutige Rede diese Erwartungen dämpfen könnte. Einem Bericht von MUFG zufolge wird der Fed-Chef "wahrscheinlich erst die Daten der kommenden Monate auswerten wollen, um zu sehen, ob die Wirtschaftstätigkeit und die Inflation weiterhin stark bleiben, bevor er sich zu weiteren Zinserhöhungen entschließt".
Wenn Powells Äußerungen am Dienstag tatsächlich dazu führen, dass der Markt eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine Rückkehr zu stärkeren Zinserhöhungen in Betracht zieht, könnte der Bitcoin davon profitieren.
BTC/USD technische Kursmarken
Aus charttechnischer Sicht wird der Bitcoin von einer Trendlinie unterstützt, die sich seit dem 18. Januar erstreckt, wie man auf dem unten stehenden Tageschart sehen kann:
Ein Durchbruch unter 22.000 Dollar würde diese Trendlinie negieren und den Schwerpunkt auf einen Abwärtstrend verlagern. In diesem Fall wären die Marken bei 21.500, 21.000 und vor allem 20.000 Dollar die ersten Unterstützungen, die es zu berücksichtigen gilt.
Nach oben ist 23.000 Dollar der erste Widerstand, gefolgt von 24.000 Dollar und dem 2023 Hoch knapp über 25.000 Dollar.