Durch Facebooks geplante Stablecoin Libra könnten in Zukunft unter bestimmten Szenarien Finanzkrisen ausgelöst werden. Dies sagte der für Bankenaufsicht zuständige Bundesbankvorstand Joachim Wuermeling in einem am 4. November in der Süddeutschen Zeitung (SZ) veröffentlichten Interview.
Plattformgeld, keine WährungLaut Wuermeling würde es sich bei Libra zwar eher um "Plattformgeld" als um eine wirkliche "Währung" handeln. Aufgrund der großen Nutzerzahl von Facebook (NASDAQ:FB) würden sich mit dem Thema aber Gremien wie die G7 beschäftigen.
Die genaue Ausgestaltung sei zwar noch unklar, “aber unter Umständen könnte Libra in gewissem Maße das derzeit verwendete Geld verdrängen”, mahnt Wuermeling. Dies würde “Konsequenzen für die Verbraucher, die Banken, das Finanzsystem und die Geldpolitik” haben.