Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Die Bank of America (NYSE:BAC) hat ihr Rating für Coinbase Global-Aktien (NASDAQ:COIN) von "Buy" auf "Neutral" nach dem Kollaps der Krypto-Börse FTX gesenkt. Die Pleite erhöhe die Unsicherheit im gesamten Krypto-Universum noch weiter, hieß es.
Der Zusammenbruch einer der größten Börsen für Kryptowährungen hat Coinbase "kurz- bis mittelfristig einige neue Probleme beschert", schreiben die Experten in einer Kundenmitteilung.
"Wir sind zuversichtlich, dass COIN nicht 'ein zweites FTX' ist (nur 15 Millionen Dollar an Einlagen auf der FTX-Plattform laut einem Coinbase-Blogpost und 5 Milliarden Dollar Cash zum 30.9.), aber das macht sie nicht immun gegen die Folgen der allgemeinen Krise im Krypto-Ökosystem", so die Analysten weiter.
Zu den 3 größten Herausforderungen für Coinbase gehören laut BofA:
- Das geschwundene Investoren- und Kundenvertrauen in das Krypto-Ökosystem dürfte die Handelsaktivität allgemein dämpfen;
- Regulatorische Klarheit könnte sich verzögern; und
- Das Ansteckungsrisiko und die allgemeinen Auswirkungen des FTX-Kollaps könnten noch andauern.
Die Experten reduzierten außerdem ihre Ergebnis- und Umsatzschätzungen, was sich in einem niedrigeren Kursziel von nur noch 50 Dollar (gegenüber 77 Dollar zuvor) widerspiegelt.
Daneben bekräftigten die Fachleute von Mizuho ihre Einstufung für COIN mit "Neutral".
"Nach monatelangen Marktanteilsverlusten gegenüber fast 30 der größten Krypto-Börsen bot das FTX-Debakel eine kleine Atempause für Coinbase, das in der letzten Woche bescheidene Marktanteilsgewinne verbuchen konnte. Aber sollten Investoren dies bejubeln? Unserer Meinung nach nicht, denn andere Börsen wie Binance haben einen größeren Marktanteil hinzugewonnen", fügten sie in einer Notiz hinzu.
Nach Einschätzung der Mizuho-Analysten besteht für die Coinbase-Aktie ein Abwärtsrisiko von mehr als 10 % gegenüber dem aktuellen Niveau.