Investing.com – Es ist mittlerweile fast einen Monat her, dass die Ethereum-Blockchain von dem energieintensiven Proof-of-Work auf Proof-of-Stake umgestellt wurde. Auf dieses Ereignis musste die Community viele Jahre warten, denn bereits 2015 wurde damit begonnen, an der Transformation zu arbeiten.
Zu diesem Zeitpunkt ging der Gründer Vitalik Buterin davon aus, dass das Vorhaben lediglich ein Jahr in Anspruch nehmen wird. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Thematik wesentlich komplexer ist als ursprünglich gedacht.
Viele der Nutzer, die sich mit dem technischen Background nicht beschäftigen, hatten die Hoffnung, dass sich mit dem Tag der Umstellung, dem Merge, die Performance der Blockchain erheblich verbessert.
Die Ethereum Foundation erkannte bereits im Vorfeld, dass es falsche Vorstellungen davon gibt, wie sich der Merge auf die Blockchain auswirkt. Um größere Enttäuschungen zu vermeiden, gab man bekannt, dass das Upgrade keinen Einfluss auf die Gasgebühren und die Anzahl der Transaktionen, die pro Sekunde verarbeitet werden können, haben wird.
Dies bestätigte sich nun traurigerweise, denn die Gasgebühren erreichten am 10. Oktober mit durchschnittlich 4,75 Dollar pro Transaktion ein vorläufiges Zwischenhoch. Seit dem 11. August 2022 waren die Gasgebühren durchschnittlich nicht mehr über die Marke von vier Dollar gestiegen, wie die Daten von bitinfocharts.com zeigen.
Ethereum technische Kursmarken
Ethereum steigt bei einem ETH/USD Kurs von 1299 Dollar um 1,46 Prozent, während auf Wochenbasis ein Verlust von 3,53 Prozent zu verzeichnen ist.
Die Kryptowährung konsolidiert weiterhin ihre jüngsten Verluste rund um das 61,8 Prozent Fibo-Retracement von 1320 Dollar. Nach zwei Tagesschlusskursen unter diesem Niveau ist damit zu rechnen, dass das Tief vom 21. September bei 1222 Dollar getestet wird. Darunter würde sich der Fokus auf das 78,6 Prozent Fibo-Retracement von 1128 Dollar verlagern.
Nur mit einem nachhaltigen Anstieg über das 61,8 Prozent Fibo-Retracement würde die kurzfristig negative Stimmung nachlassen und es kann zu einer Erholung in Richtung des 50 Prozent Fibo-Retracements von 1455 Dollar kommen.
Von Marco Oehrl
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