von Robert Zach
Investing.com - Die Coronavirus-Krise gefährdet nicht nur die Aktienmärkte, sondern auch die Krypto-Märkte. Der Bitcoin kollabierte am Donnerstag binnen weniger Minuten um 1.700 Dollar auf 5.690 Dollar. Seit Mitte Februar hat die Cyber-Devise damit knapp 46 Prozent an Wert eingebüßt - ein sicherer Hafen, den viele Krypto-Fans in Bitcoin sehen, sieht anders aus. Vielmehr zeigt die hohe Korrelation mit dem S&P 500 von 0,93, dass die wichtigste Kryptowährung auf der ganzen Welt der Kategorie der risikoreicheren Anlageklassen zugeschlüsselt gehört. Dies zeigt einmal mehr der heutige Flash Crash.
Schon gestern Nacht begann der Bitcoin gen Süden zu gehen, nachdem US-Präsident Donald Trump wegen des Coronavirus ein 30-tägiges Einreiseverbot für Europa in die USA angekündigt hat. Diese Ankündigung führte nicht nur bei Bitcoin zu Verlusten, sondern auch bei den US-Aktienfutures, die heute Mittag im Schnitt noch einmal 4,7 bis 5 Prozent im Minus liegen. Die Futures auf den Dow Jones verlieren 5,06 Prozent, die auf den S&P 500 gut 4,6 Prozent und die auf den Nasdaq 100 4,80 Prozent.
Zuletzt erholte sich der Bitcoin auf 6.300 Dollar, lag aber immer noch gut 24 Prozent im Minus. Mit dem jüngsten Kursrutsch wurde viel Porzellan zerschlagen. Schließlich wurde die ehemalige Unterstützung von 6.500 Dollar preisgegeben. Im Falle eines Schlusskurses darunter, drohen der Cyber-Devise weitere Kursabschläge in Richtung einer horizontalen Haltemarke von 5.775 Dollar. Danach bestünde Abwärtspotenzial auf 5.000 Dollar.
Die technischen Indikatoren (wöchentlich) sprechen zudem eine eindeutige Sprache. So notiert der RSI unterhalb seines Zwischentief von Mitte Dezember 2019 und der trendfolgende MACD signalisiert den Beginn eines Baissetrends.
Eine Umkehr der negativen Dynamik würde nur mit einer Erholung über das Hoch vom 10. Februar bei 10.489 Dollar einhergehen.