Investing.com - Kryptowährungen boten zum Wochenauftakt ein katastrophales Bild - der Bitcoin fiel 13,5 Prozent auf 7.000 Dollar, Ethereum sank 15 Prozent auf 700 Dollar und Ripple kollabierte 15,5 Prozent auf 0,69 Dollar. In den nach Marktkapitalisierung Top 200 Kryptowährungen notierte nur bitCNY im Plus.
Verantwortlich für den Crash ist China. Das Land der Mitte will den Handel mit Kryptowährungen vollständig untersagen. So will die chinesische Regierung den Zugang für die eigene Bevölkerung zu allen ausländischen Kryptobörsen stoppen. Als Grund werden Betrugsbekämpfung und ein potenzielles Schneeballsystem genannt.
Zudem steigt am Dienstag der Gipfel der US-amerikanischen Finanzaufsichtsbehörden in Form der SEC und CFTC. So werden der Vorsitzende der SEC, Jay Clayton, und der Chef der CFTC J. Christopher Giancarlo, vor dem US-Bankenausschuss eine Anhörung zu Kryptowährungen abhalten. In der Konsequenz nehmen Marktteilnehmer aus Furcht vor weiteren Regulierungen ihre Gewinne vom Tisch und schauen das Spektakel lieber von der Seitenlinie an.
Unterdessen hat einer der größten britischen Banken den Kauf von Bitcoins über Kreditkarten untersagt. Die Rede ist von der Llyods Bank. Insgesamt können so neun Millionen Kunden keine Bitcoins mehr per Kreditkarte erwerben.
Aus Sicht der Markttechnik ist die weltweit zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum zum Abschuss freigegeben, nachdem die Schlüsselunterstützung aus mehreren Tiefpunkten, dem 61,8% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von Dezember bis Mitte Januar 2018 und die Durchschnittslinie der letzten 90 Tage im Dunstkreis der 769-Dollar-Marke unterschritten wurde.
Hervorgehoben werden die Abwärtsrisiken durchs übergeordnete Chartbild. So wurde in der Vorwoche im Wochenchart eine ausgesprochene lange rote Kerze ausgeprägt, die eindeutig negativ zu interpretieren ist.
Die nächsten tragfähigen Unterstützungen bilden das 76,4% Fibonacci-Retracement bei 637 Dollar und das Tief vom 24. Dezember bei 560 Dollar, deren Unterschreiten jedoch weitere Verluste auf das Tief vom 22. Dezember bei 492 Dollar einläuten dürfte.
Erst ein Sprung über das Hoch vom 3. Februar würde den Weg für eine tiefgreifende Erholung ebnen, zumal dann der jüngste Rutsch unter die Range als Fehlausbruch zu interpretieren wäre und für neuen Aufwärtsschub sorgt.
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