Investing.com - An dem Krypto-Markt hat sich die Stimmung am Mittwoch zeitweise herbstlich so sehr eingetrübt, wie in vielen Gegenden das Wetter. Bitcoin, Ethereum und Binance Coin geben um knapp fünf Prozent ab. Kryptowährungen aus der zweiten Reihe wie Cardano, Solana und XRP von Ripple stürzten um gut 10 Prozent ab.
Vorangegangen war ein gescheiterter Breakout-Versuch des Bitcoins über die horizontale Widerstandslinie bei rund 64.000 Dollar. Gelingt der nach Marktkapitalisierung wichtigsten Kryptowährung innerhalb der nächsten Tage ein nachhaltiger Breakout, befindet sich das nächste Kursziel bei 64.700 Dollar, gefolgt von 67.000 Dollar. Sollte die Cyberdevise jedoch den Unterstützungsbereich bei 58.800 Dollar unterbieten, drohen weitere Abverkäufe bis in den Bereich von 56.900 und 53.600 Dollar.
Zuletzt notierte Bitcoin um 5,92 Prozent tiefer bei 59.100 Dollar. Ein Grund für den Rückgang dürften Gewinnmitnahmen sein. Denn der Preis der Kryptowährung ist im Zuge der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Stimulus-Maßnahmen der Zentralbanken und Regierungen auf der ganzen Welt dramatisch gestiegen. Im April 2020 kostete ein BTC rund 9.000 Dollar. Seit dem ist er um satte 822 Prozent gestiegen. Angesichts der jüngsten Kursexplosion bei Shiba Inu schichteten Investoren um und machten Kasse beim Bitcoin.
Shiba Inu kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 21,56 Milliarden Dollar, verzeichnete aber in den letzten 24 Handelsstunden mit 18,68 Milliarden Dollar ein deutlich höheres Handelsvolumen als Bitcoin, wenn man die Marktkapitalisierung von BTC (1,12 Billionen Dollar) in Relation zu dessen 24-Stunden-Umsatz (41 Milliarden Dollar) setzt.
Für Gewinnmitnahmen beim BTC und anderen Kryptowährungen spricht die aktuelle Flut von Positionsschließungen seitens gehebelter Trader. Den Daten von Bybt zufolge wurden in den letzten 24 Handelsstunden Long-Positionen im Wert von mehr als 700 Millionen Dollar aufgelöst.
Durch die Rallye der letzten Wochen ist die Stimmung am Kryptomarkt in letzter Zeit sehr euphorisch gewesen. Bereits seit Anfang Oktober hat sich das Sentiment auf einem hohen Niveau eingenistet, was in der Regel ein Zeichen dafür ist, dass eine größere Korrektur ansteht.
Shibu Inu im Rallye-Modus - Cardano, XRP und Solana geben ab
Besonders unter Druck gerieten am Mittwoch die Altcoins, mit Ausnahme von Shibu Inu.
Die inzwischen elftgrößte Kryptowährung der Welt konnte im 24-Stunden-Handel um weitere 20 Prozent zulegen. Damit beläuft sich das Kursplus des Dogecoin-Killers in den letzten sieben Handelstagen auf satte 85 Prozent.
Für Auftrieb beim SHIB-Kurs sorgte die Aussicht auf ein Listing des Tokens auf der Handelsplattform Robinhood, aber auch der Einstieg eines Ethereum-Wals in die Kryptowährung sorgte für gute Laune unter den Krypto-Anlegern.
Im Rest des Altcoin-Universum herrschte am Mittwoch dagegen Dunkelheit.
Die zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum sackte um 4,90 Prozent auf 3.999 Dollar ab und der Binance Coin um 7,70 Prozent auf 450 Dollar. Für den Cardano ging es um 11,37 Prozent auf 1,946 Dollar nach unten und Solana steht 10,45 Prozent tiefer.
Auch XRP (-10,74 Prozent), Polkadot (-6,81 Prozent) und Dogecoin (-15,15 Prozent) stehen tief im Minus.
Die Marktkapitalisierung der Kryptowährungen seit dem späten Vorabend ist um rund 100 Milliarden Dollar auf 2,46 Billionen Dollar gefallen.
Der Total (PA:TTEF) Value Locked in USD - ein Maß für den Wert von Token, die in einem DeFi-Projekt eingesetzt werden - sank gemäß Defi Llama-Daten in den vergangenen 24 Stunden um 3,35 Prozent auf jetzt 237,04 Milliarden Dollar.