Investing.com - Nach dem steilen Kursanstieg von XRP/USD bis auf 2,86 US-Dollar zeichnet sich nun eine erste Schwächephase ab. Der aktuelle Rücklauf auf 2,33 US-Dollar deutet an, dass die Rally kurzfristig an Dynamik verliert. Dabei rückt besonders eine Trendlinie (akt. bei 2,26 US-Dollar) in den Fokus, die den steilen Anstieg seit Anfang November begleitet hat. Ein Bruch dieser Trendlinie könnte als Trigger für eine deutlich tiefere Korrektur wirken.
Noch stemmen sich die Bullen gegen diesen Rückgang, doch das Terrain wird rutschig. Parallel zur Trendlinie bietet die 23,6%-Fibonacci-Marke bei 2,31 US-Dollar noch Unterstützung. Sollte dieses Support-Bündel jedoch nachhaltig fallen, dürfte der Verkaufsdruck zunehmen und die Konsolidierung Fahrt aufnehmen. Dann würde der Blick schnell auf das nächste wichtige Niveau bei 1,97 US-Dollar fallen, das durch die 38,2%-Fibonacci-Marke definiert wird. Das wäre eine erste ernsthafte Zäsur, doch noch hat sich die Abwärtsbewegung nicht entfaltet.
Die gleitenden Durchschnitte zeichnen parallel ein differenziertes Bild: Der 50-Tage-Durchschnitt bei 1,71 US-Dollar zeigt weiter nach oben und verdeutlicht, dass der mittelfristige Aufwärtstrend intakt ist. Er könnte in einem schwächeren Marktumfeld als erste ernstzunehmende Auffanglinie dienen, zumal auch hier die Höchststände von Mai 2021 sowie das 50 %-Fibonacci-Retracement zu finden sind. Darunter verläuft der 100-Tage-Durchschnitt bei 1,27 US-Dollar, der im Fall eines tieferen Rücksetzers als nächste Unterstützung zu beachten wäre. Der langfristige 200-Tage-Durchschnitt bei 0,96 US-Dollar hingegen liegt aktuell zu weit entfernt, um kurzfristig relevant zu sein – er markiert allerdings den übergeordneten Boden der Bewegung.
Gleichzeitig liefert der RSI weitere Indizien. Mit einem aktuellen Stand von 58 hat sich der Indikator aus der überkauften Zone zurückgezogen, was die zuletzt abnehmende Aufwärtsdynamik bestätigt. Noch kritischer zeigt sich der MACD, der bereits ein Verkaufssignal generiert hat und damit die Möglichkeit weiterer Schwäche untermauert.
Die Lage bleibt also angespannt: Solange die Trendlinie hält, haben die Bullen zumindest noch die Chance, die Kontrolle zu behalten. Doch der Markt agiert zunehmend nervös. Ein klarer Bruch dieser Linie würde die Konsolidierung wohl beschleunigen und den Kurs in Richtung der tieferen Support-Zonen drücken. Um die Ausgangslage wieder zu stabilisieren, braucht es hingegen eine zügige Rückeroberung des Rekordhochs bei 2,86 US-Dollar. Der nächste Schritt liegt also in den Händen der Käufer. Gelingt es ihnen nicht, die Trendlinie zu verteidigen, könnte der erwartete Volatilitätsimpuls auf der Unterseite seinen Lauf nehmen.
Risikohinweis: Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Investitionen in Kryptowährungen sind mit erheblichen Risiken verbunden und können zu einem Totalverlust führen. Bitte informieren Sie sich umfassend und ziehen Sie bei Bedarf einen professionellen Berater hinzu.