Investing.com – In dem Prozess der US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC gegen Ripple hat die Behörde erneut bewiesen, dass sie kein Interesse daran hat, dass dem Gericht umfassende Informationen vorliegen.
Die beiden unabhängigen Dritten, I-Remit und TapJets reichten Anträge auf Amicus-Schriftsätze ein. Mit diesen beabsichtigen sie dem Gericht darzulegen, wie die Geschäftstätigkeiten von Ripple aus Sicht der Branche zu bewerten sind. Im Kern der Sache geht es darum, ob in XRP investiert wurde, weil man aufgrund der Ripple-Aktivitäten eine Gewinnbeteiligung erwartete.
Denn nur wenn dies der Fall wäre, würde es sich bei XRP um ein Wertpapier handeln.
Die SEC erhob dagegen jedoch Einspruch, denn aus ihrer Sicht hat sie keine Möglichkeit, den Wahrheitsgehalt der Informationen durch unabhängige Dritte zu überprüfen. Ein Vorgehen, dass der ehemalige Bundesstaatsanwalt, James K. Filan, wie folgt sieht:
Ripple kritisiert die SEC und den Widerstand der Behörde gegen die Anträge von I-Remit und TapJets, Amicus-Briefe einzureichen. „Wenn die SEC nicht in der Lage ist, den Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu beurteilen, dann hatte sie von vornherein kein Recht gehabt, diesen Rechtsstreit zu führen.“
Um ihre Position zu stärken, führte die SEC die beiden Fälle Strasser vs. Doorley und Portland Pipeline Corp. vs. City of S.Portland an. Zwei Fälle, die aus der Sicht von Ripple mit dem aktuellen Geschehen überhaupt nichts zu tun haben. Ripple erklärte indessen:
„Nichts kann besser zur Sache beitragen als diese beiden Amicus-Schriftsätze, welche die Behauptung, die die SEC über den XRP-Kauf aufgestellt hat, widerlegen, oder zumindest infrage stellen“.
Ripple technische Kursmarken
Der XRP/USD testet aktuell den Widerstand des 23,6 Prozent Fibo-Retracements von 0,4994 Dollar. Verstärkt wird dieser durch die psychologische Marke von 0,5000 Dollar. Nur wenn es den Bullen gelingt, diesen auf Tagesschlusskursbasis zu überwinden, wird ein Test des Hochs vom 23. September bei 0,5569 Dollar möglich.
Die Bullen werden es jedoch nicht einfach haben, denn am 29. und 30. September scheiterte dieses Vorhaben bereits. Die anschließende Abwärtsbewegung führte zu einem Rückgang unter die Unterstützung des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 0,4639 Dollar, bevor es ausgehend vom 0,4382 Dollar Tief zu einer erneuten Erholung kam.
Sollte dies nun erneut der Fall sein, wird sich der Fokus auf das 38,2 Prozent Fibo-Retracement verlagern. Darunter würde sich der Spielraum für einen Ausbau der Verluste in Richtung des 50 Prozent Fibo-Retracements von 0,4352 Dollar erhöhen.
Von Marco Oehrl
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