Investing.com – Die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC versucht seit Jahren, die Auswüchse des Kryptomarktes in den Griff zu bekommen. Der Vorsitzende Gary Gensler ließ immer wieder verlauten, dass der Branche die Türen der Behörde stets offen stehen und sich die einzelnen Akteure registrieren lassen sollen, um künftigen Problemen aus dem Weg zu gehen.
Im Rahmen der verschiedenen Prozesse, welche die SEC gegen Krypto-Unternehmen veranlasste, war immer wieder zu hören, dass die Wertpapieraufsichtsbehörde auf Anfragen nicht reagierte. Zudem ist das Verfahren, um sich registrieren zu lassen, auch nicht damit getan, ein einfaches Formular auszufüllen, wie die Fox Business Journalistin Eleanor Terrett herausfand.
Sie unterhielt sich mit der kanadischen Krypto-Handelsplattform INX über deren Erfahrungen mit der SEC und dem Registrierungsprozess. INX eröffnete sein Verfahren für eine Registrierung im Jahr 2018, indem das F-1 Formular abgegeben wurde, welches ausländische Firmen für eine Registrierung benötigen. Von diesem Zeitpunkt aus vergingen 953 Tage, bis die Behörde den Antrag letztlich genehmigte.
Krypto-Unternehmen, die in den USA Fuß fassen wollen, müssen aber nicht nur einen langen Atem, sondern auch ausreichend Kapital mitbringen. Laut Terrett verschlang der Registrierungsprozess von INX rund 2 Millionen Dollar an Anwaltskosten.
Von Marco Oehrl