Über 1 Millionen Gläubiger der insolventen Kryptobörse FTX warten darauf, ihr Geld zurückzubekommen. Doch einem Experten zufolge, könnten Spenden- und Beitragsempfänger rechtliche Mittel zur Verfügung haben, um das Geld direkt an Investoren und Kunden zurückzugeben.
Louise Abbott, Partnerin bei der britischen Anwaltskanzlei Keystone Law, erklärte gegenüber Cointelegraph, es sei "äußerst unwahrscheinlich", dass FTX eine freiwillige Rückgabe der politischen Spenden und Beiträge rechtlich durchsetzen kann. Viele Privatleute und Unternehmen haben, wohl aufgrund des Drucks der Öffentlichkeit, etwa 6,6 Millionen US-Dollar an FTX zurückgegeben oder versprochen, diese Gelder zurückzugeben. Das ist allerdings nur ein Bruchteil der Gelder, die das Unternehmen gespendet oder beigetragen hat.
"Rechtlich gesehen stehen die Ansprüche der Investoren gegen das Handelsunternehmen FTX und/oder diejenigen, die für den Betrug verantwortlich sind", so Abbott. "Generell bedeutet das nicht, dass diese Ansprüche sich auch gegen diejenigen richten, die Gelder gespendet haben, es sei denn, es kann auf irgendeine Weise bewiesen werden, dass diese bei dem Betrug eine Rolle gespielt haben. Das ist allerdings zweifelhaft."