Im Geschäftsjahr 2023/24 hat sich Ägyptens Leistungsbilanzdefizit drastisch ausgeweitet und erreichte 20,8 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 4,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Die ägyptische Zentralbank führte diesen massiven Anstieg hauptsächlich auf ein größeres Handelsdefizit und einen signifikanten Rückgang der Einnahmen aus dem Suezkanal zurück.
Die Einnahmen des Landes aus dem Suezkanal, einer strategisch wichtigen Schifffahrtsroute, fielen auf 6,6 Milliarden US-Dollar, von 8,8 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Besonders alarmierend war der Einbruch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres, als die Einnahmen um 61,7% auf lediglich 1,8 Milliarden US-Dollar abstürzten. Das ägyptische Geschäftsjahr erstreckt sich vom 1. Juli bis zum 30. Juni.
Als Hauptgrund für den Einnahmerückgang nannte die Zentralbank Störungen im Schiffsverkehr im Roten Meer. Infolgedessen sahen sich mehrere Handelsschifffahrtsunternehmen gezwungen, ihre Routen zu ändern. Diese Entwicklung fällt in eine Zeit anhaltender regionaler Spannungen: Die vom Iran unterstützten Huthis im Jemen greifen Schiffe im Roten Meer an, um ihre Solidarität mit den Palästinensern im Kontext des Israel-Hamas-Konflikts in Gaza zu demonstrieren.
Trotz des Rückgangs der Kanaleinnahmen und der leicht gesunkenen Überweisungen von Gastarbeitern - von 22,1 Milliarden auf 21,9 Milliarden US-Dollar - gab es auch positive Entwicklungen: Die ausländischen Direktinvestitionen stiegen sprunghaft von 10 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 46,1 Milliarden US-Dollar an. Auch der für Ägyptens Wirtschaft wichtige Tourismussektor verzeichnete einen Zuwachs, mit Einnahmen von 14,4 Milliarden US-Dollar gegenüber 13,6 Milliarden US-Dollar im Vorjahr.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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