ATHEN (dpa-AFX) - Der griechische Staat hat erstmals seit Ausbruch der Schuldenkrise mehr eingenommen als ausgegeben - allerdings nur, wenn man die enorme Zinslast für die Staatsschulden ausblendet. Der sogenannte Primärüberschuss habe 2013 bei 2,9 Milliarden Euro gelegen, sagte ein hoher Funktionär des Finanzministeriums am Dienstag in Athen. Zuvor hatte Regierungschef Antonis Samaras erklärt, seine Regierung werde mit 500 Millionen Euro Geringverdienern und Obdachlosen helfen.
Wie der Funktionär erklärte, solle eine Milliarde Euro aus diesem Überschuss für die Rückzahlung der griechischen Schulden verwendet werden. Mit einer weiteren Milliarde Euro sollten offene Rechnungen beglichen werden, die der griechische Staat zum Beispiel gegenüber Lieferanten von Krankenhäusern und ähnlichen Gläubigern hat. 370 Millionen Euro sollen für ein Programm zur Minderung der Lohnnebenkosten verwendet werden. So solle die Arbeitslosigkeit bekämpft werden.
Mit Spannung erwartet Athen nun den Bericht der EU-Statistik-Behörde Eurostat über die Haushaltsdefizite der Euro-Länder am 23. April. Erst dann gelten alle Berechnungen als bestätigt.br