In einer wegweisenden Entscheidung für seine Verteidigungskapazitäten hat Australien einen umfassenden Investitionsplan zur Erweiterung der Henderson-Werft in Westaustralien vorgestellt. Diese Anlage soll künftig als zentrales Wartungszentrum für die geplante Flotte von Atom-U-Booten im Rahmen der AUKUS-Allianz dienen.
Für die erste Phase der Modernisierung sind in den kommenden drei Jahren Investitionen in Höhe von 127 Millionen australischen Dollar (85 Millionen US-Dollar) vorgesehen. Diese Mittel fließen in die Aufrüstung der bestehenden Infrastruktur.
Verteidigungsminister Richard Marles betonte die strategische Bedeutung des Henderson Defence Precinct für die Optimierung der australischen Schiffbau- und Instandhaltungsindustrie. Die Aufrüstung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung des kontinuierlichen Marineschiffbaus in Westaustralien und zur Vorbereitung des Landes auf den Betrieb von Atom-U-Booten.
Die Erweiterung der Werft geht über den U-Boot-Bau hinaus: Geplant ist auch die Fertigung neuer Landungsboote für das australische Heer sowie von Mehrzweckfregatten für die Marine. Marles prognostiziert, dass diese Initiative in den nächsten zwei Jahrzehnten Verteidigungsinvestitionen in zweistelliger Milliardenhöhe nach sich ziehen und rund 10.000 Arbeitsplätze in der Region schaffen wird.
Grundlage dieser Expansion ist der AUKUS-Verteidigungspakt, der 2021 zwischen Australien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten geschlossen wurde. Im Rahmen dieses Abkommens wird Australien Anfang der 2030er Jahre bis zu fünf Atom-U-Boote von den USA erwerben. In einem nächsten Schritt ist geplant, dass Australien und das Vereinigte Königreich etwa ein Jahrzehnt später gemeinsam eine neue U-Boot-Klasse namens SSN-AUKUS entwickeln und betreiben.
Diese Vereinbarung markiert einen historischen Wendepunkt: Zum ersten Mal seit den 1950er Jahren haben die USA zugestimmt, ihre Nuklearantriebstechnologie zu teilen - ein Privileg, das bisher nur Großbritannien genoss. Es ist wichtig zu betonen, dass die U-Boote zwar nuklear angetrieben, jedoch nicht mit Atomwaffen ausgestattet sein werden.
Laut Regierungsschätzungen wird sich das Gesamtvolumen des Projekts bis zum Jahr 2055 auf bis zu 368 Milliarden australische Dollar (245,8 Milliarden US-Dollar) belaufen. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe lag der Wechselkurs bei 1 US-Dollar zu 1,4975 australischen Dollar.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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